Freude bei Sauber: Das Team hat beim Russland GP zum ersten Mal seit dem Rennen in China, das im April stattfand, wieder mehr als zwei Punkte geholt. Felipe Nasr fuhr als Siebter über die Ziellinie und profitierte anschließend noch von Kimi Räikkönens Rückversetzung wegen der Kollision mit Bottas. Demzufolge kassierte der Brasilianer für Rang sechs acht Punkte. Das ist für Sauber eine größere Ausbeute als in den letzten acht Rennen zusammen. Nur zum Saisonauftakt in Australien gab es mit 14 noch mehr Zähler. Dabei schied Marcus Ericsson direkt am Start unverschuldet aus.

Der Schwede hatte schlicht Pech: Niko Hülkenbergs Hinterreifen blockierten ausgangs der zweiten Kurve. Das Auto des Deutschen rutschte quer auf die Strecke, Ericsson fuhr hinein und hatte somit nach wenigen Rennsekunden Feierabend. "Das war umso enttäuschender, weil unser Auto hier konkurrenzfähig war. Diese verpasste Möglichkeit ärgert mich", schimpfte der 25-Jährige.

Der Ericsson-Hülkenberg-Crash, Foto: Sutton
Der Ericsson-Hülkenberg-Crash, Foto: Sutton

Sein Teamkollege hatte mehr Glück, zeigte aber auch eine solide Leistung. Felipe Nasr ging als Zwölfter ins Rennen und profitierte kräftig von Ausfällen. Die vor ihm gestarteten Nicos (Hülken- und Rosberg), Romain Grosjean, Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas und Max Verstappen fielen alle durch Defekte oder Kollisionen aus oder zumindest zurück. Nasr nutzte - unbeeindruckt vom fast permanenten Chaos um ihn herum - die Gunst der Stunde und holte das starke Ergebnis für die Schweizer. Im Anschluss war er sich der Besondern Umstände seines Erfolges bewusst. "Ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Resultat. Genau diese Möglichkeiten dürfen wir in solchen Rennen nicht verpassen. Es freut mich, dieses Mal das Maximum herausgeholt zu haben", sagte er.

Weit nach oben ging es für Felipe Nasr, Foto: Sutton
Weit nach oben ging es für Felipe Nasr, Foto: Sutton

Seine Teamchefin sah es etwas anders. Monisha Kaltenborn betonte nahezu gleichwertig den Verdienst des Autos. "Eine sehr gute Leistung des gesamten Teams. Felipe fuhr ein sehr gutes Rennen. Mit seiner starken Leistung hat er das Potenzial des Autos aufgezeigt. Es steckt also noch mehr im Sauber C34-Ferrari und das gilt es herauszuholen. Marcus hatte leider Pech", gab sie zu Protokoll.