Toro Rosso-Pilot Max Verstappen lässt sich weiterhin durch nichts aus der Ruhe bringen. Dabei hätte er allen Grund dazu. Schließlich gefährdet die Motoren-Problematik beim Mutterteam Red Bull seine Zukunft in der F1. Als wäre das nicht schon genug, hatte Teamkollege Carlos Sainz im 3. Training von Sochi auch noch einen heftigen Unfall. Der Spanier verlor in Kurve 13 die Kontrolle über seinen Boliden und fuhr mit hohem Tempo in die Streckenbegrenzung, scheint aber glimpflich davongekommen zu sein.

"Für mich war das Wichtigste, dass er ok war, da konnten wir uns wieder etwas auf das Qualifying konzentrieren. Das war natürlich nicht einfach, zumal die Strecke für mich neu ist, aber man hat ja gesehen, dass wir trotzdem eine gute Performance hatten", erklärte der frischgebackene 18-Jährige und Führerschein-Besitzer. Mit Platz neun sei er sehr zufrieden. Wie schon in den letzten Wochen und Monaten erntete Verstappen auch heute wieder Lob, wenn auch zunächst nur innerhalb des eigenen Teams. "Max hat einen sehr guten Job gemacht", sagte Phil Charles, Chef-Ingenieur bei Toro Rosso.

Verstappens Teamkollege Carlos Sainz hatte einen schweren Unfall, Foto: Sutton
Verstappens Teamkollege Carlos Sainz hatte einen schweren Unfall, Foto: Sutton

Interessanterweise hatte der F1-Rookie beide Fahrer des Mutterteams Red Bull hinter sich gelassen. Daniel Ricciardo wurde Zehnter, Daniil Kvyat hatte es als Elfter gar nicht in die dritte Qualifying-Phase geschafft. Der Australier meinte dazu: "Es ist die bessere Strecke für die Toro Rosso. In den Longruns müssten wir aber schneller sein. Wir sollten Max morgen kriegen. Sie haben allerdings auf den Geraden einen Vorteil."

Toro Rosso selbst ist sich wohl nicht so sicher, wie der Sonntag aussehen wird. "Es ist schwer zu sagen, was für das Rennen zu erwarten ist, da wir ja in den bisherigen Sessions kaum Zeit hatten, etwas auszuprobieren", gab Verstappen zu bedenken. Seine von Ricciardo angesprochenen Longruns hätten im 3. Training allerdings gar nicht so schlecht ausgesehen. Phil Charles räumte ein, dass man noch nicht so genau wisse, wie man das Setup beim verbliebenen Fahrer gestalten solle. Letzteren allerdings wird vermutlich auch das nicht aus der Ruhe bringen.