Bei Lotus herrschten im Qualifying zum Großen Preis von Russland klare Verhältnisse vor. Während Romain Grosjean den ordentlichen achten Startplatz herausfuhr, kam Pastor Maldonado nicht über Rang 14 hinaus. Besonders eklatant war der zeitliche Abstand zwischen den beiden Teamkollegen: Grosjean und Maldonado trennten in Q2 geschlagene 1,1 Sekunden.

Maldonado blickt ungläubig auf den Zeitenmonitor, Foto: Sutton
Maldonado blickt ungläubig auf den Zeitenmonitor, Foto: Sutton

"Der Unterschied ist groß, das ist ungewöhnlich. Wir versuchen den Grund dafür herauszufinden", gab sich der Venezolaner auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com ratlos. Zwar habe es auch bei Williams einen ähnlichen großen Unterschied gegeben, doch im Gegensatz zu Felipe Massa habe er keinen Fahrfehler begangen. "Wir müssen das untersuchen", forderte Maldonado. "In den Daten kann man einen großen Unterschied sehen."

Ein Grund für die schwache Pace könnte der eingeschränkte Trainingsbetrieb gewesen sein, denn so war Lotus nicht in der Lage, die superweichen Reifen zu testen. "Im Qualifying sind wir sie ersten Mal gefahren und wir waren von Anfang an extrem langsam", klagte Maldonado. Gleiches galt allerdings auch für Grosjean, der im ersten Training im Gegensatz zu seinem Teamkollegen darüber hinaus gar nicht zum Fahren gekommen war, da er sein Cockpit an Testpilot Jolyon Palmer abtreten musste.

Ganz ohne Fahrfehler blieb Maldonado übrigens doch nicht. In Q1 drehte sich der Südamerikaner von der Strecke, was aber ohne weitere Folgen blieb. "Die Farbe auf dem Kerb war beim Anbremsen sehr rutschig", erklärte er das Malheur.

Geringe Chance auf Punkte

Angesichts der dürftigen Ausgangslage wäre eine Fahrt in die Punkteränge als Überraschung zu bezeichnen, zumal Maldonado auch nicht damit rechnet, dass der geringe Fahrbetrieb in den Trainings für ein verändertes Kräfteverhältnis sorgt. "Normalerweise ist es im Rennen für alle einfacher, die Pace zu halten", ist der 30-Jährige überzeugt. Schlechte Aussichten, um etwas Zählbares aus Sochi mitzunehmen.