Passabel, aber nicht perfekt verlief das Qualifying zum Großen Preis von Russland für Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Pilot stellte seinen SF15-T auf die fünfte Startposition, vier Zehntel hinter Teamkollege Sebastian Vettel auf Rang vier. Dabei hätte der Iceman durchaus mehr herausholen können. Doch nach persönlichen Bestzeiten in den ersten beiden Sektoren seiner finalen Runde im Q3 leistete sich der Routinier einen Fehler im letzten Streckenabschnitt.

"Bisher war es ein Wochenende voller Kompromisse - wegen des Wetters und all der anderen Dinge wie der roten Flagge, die passiert sind. Nicht ideal. Das Qualifying heute war deshalb nicht das leichteste. Es war wegen der kalten Bedingungen ein bisschen kompliziert, in nur einer Runde Temperatur in die Reifen zu bekommen. Je mehr Runden du fährst, desto einfacher ist es hier, sie zum Arbeiten zu bringen", resümiert Räikkönen. Als das der Fall gewesen sei, hätte sich sein Auto sehr gut angefühlt.

Doch im entscheidenden Run des Q3 fehlte Räikkönen eben genau jene entscheidende Zeit, mehr als eine Runde zu fahren. "Wenn die Reifen dann kalt sind, rutscht das Auto eben rum. Der Anfang dieser Runde war sogar noch ok, aber dann bin ich weit rausgekommen und habe signifikant viel Zeit verloren", erklärt Räikkönen wie es zu seinem Fehler kam.

Kimi Räikkönen erwartet im Rennen leichteres Spiel mit den Reifen, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen erwartet im Rennen leichteres Spiel mit den Reifen, Foto: Sutton

Räikkönen: Kampfansage trotz Datenmangel

Die Zuversicht für das Rennen ist jedoch groß. "Ich bin sicher, dass die Rundenzeiten ganz anders sind, wenn wir die Reifen exakt so zum Arbeiten bekommen, wie wir es möchten. Und im Rennen ist das einfacher, weil es viel mehr Runden gibt. Im Qualifying bist du dabei durch die Zeit limitiert", sagt Räikkönen. Allerdings werde das Rennen für die meisten sicherlich ein Ratespiel in puncto Reifen.

"Wir haben nicht genug Daten von den Longruns, sodass es schwer vorherzusehen ist, was passieren wird. Aber ich denke wir sollten klarkommen. Das letzte Rennen war ja ähnlich. Da wussten wir nach dem Qualifying auch nicht so viel. Aber es hat ganz gut geklappt", sagt Räikkönen.

Die Kampfansage an Mercedes schickt der Iceman gleich hinterher: "Auf eine Runde waren sie sehr schnell, im Rennen könnte es anders sein. Wir können nur unser Bestes geben. Wir werden versuchen, einen guten Start zu erwischen, dann hoffentlich ein starkes Rennen haben und in der Lage sein, den Kampf aufzunehmen."