Daniil Kvyat kam vor heimischem Publikum in Sochi noch nicht viel zum Fahren. Im ersten Freien Training sorgten Diesel-Pfützen auf der Strecke, die vom defekten Tank eines Streckenfahrzeugs stammten, für eine Verzögerung. Im zweiten Freien Training öffnete schließlich wie erwartet der Himmel seine Schleusen und verdammte die Piloten erneut vor allem zum Zusehen.

Kvyat erklärte zum Thema 'Dieselgate' scherzhaft: "Ich denke, heute wird jemand bestraft." Gleichzeitig nahm er die Organisatoren jedoch in Schutz und verwies darauf, dass es zuletzt in Singapur mit einem betrunkenen Fan auf der Strecke ebenfalls eine Panne gab. "Natürlich ist das nicht großartig und es hat das erste Freie Training ruiniert. Das wäre die einzige trockene Session gewesen. Für die Teams wäre es wichtig gewesen, gute Referenzen für den Samstag zu bekommen."

Nun komme dem dritten Freien Training am Samstagmorgen eine umso größere Bedeutung zu. "Ich hoffe, dass wir ein paar schöne Runden zusammenbekommen", sagte Kvyat. "Alle werden versuchen, im dritten Freien Training so viel wie möglich zu schaffen, denn heute war es ein irrelevanter Tag." Daher wird das dritte Freie Training umso mehr über Wohl und Wehe im Qualifying entscheiden. "In Japan war mein drittes Freies Training nicht großartig und das hat einen recht hohen Einfluss auf das Qualifying", erklärte Kvyat.

Immerhin hat er laut Wettervorhersage keine weitere nasse Session zu befürchten, wobei er den Veranstaltern für den Zustand der Strecke ein Lob aussprach. Zwar sei in Kurve eins etwas Wasser gestanden, was man noch verbessern könne. Auf der anderen Seite sei das auf anderen Strecken nicht anders. "Es war akzeptabel. Im Mittelsektor haben sie ein sehr gutes Drainage-System, da wurde das Wasser sehr gut absorbiert", stellte er lobend fest.