Wirklich tiefgreifende Erkenntnisse konnten die Teams aus dem ersten Tag in Sochi nicht ziehen. Ausgelaufener Diesel am Vormittag sowie teilweise starker Regen in Training Nummer zwei beeinträchtigten die Vorbereitung auf das Wochenende. Keine Ausnahme bildete dabei das Sauber-Team. Zumindest am Vormittag konnten Felipe Nasr und Marcus Ericsson ein paar Runden drehen, 25 an der Zahl insgesamt.

"Dieser Tag heute war alles andere als ideal. Heute Morgen konnte ich zwar einige Runden fahren, jedoch eher unter gemischten Streckenbedingungen – vereinzelt war es feucht und dann wieder trocken", beschrieb Ericsson den wenig brauchbaren Beginn seines Wochenendes. Zudem hatte er am Ende der Session mit Kupplungsproblemen zu kämpfen, die ihm Runden unter besseren Bedingungen kosteten.

In Training Nummer zwei dann war das Auto zwar wieder repariert, dennoch spulte der Schwede keine gezeitete Runde ab. Der Grund lag in den Wetterprognosen des restlichen Wochenendes. "Da für das restliche Wochenende derzeit trockene Bedingungen vorhergesagt werden, entschieden wir für morgen Kilometer zu sparen und demnach nicht mehr zu fahren", erklärt er.

Nasr erwartet viel Arbeit am Samstag

Ähnlich lief es auch bei Felipe Nasr. Der Brasilianer reihte sich im ersten Training zwar auf Rang 13 ein und damit deutlich vor Ericsson, aussagekräftig war das jedoch nicht. "Leider konnten wir aufgrund der Streckenverhältnisse sowie Wetterbedingungen in beiden freien Trainings unser geplantes Programm nicht abarbeiten. Nichtsdestotrotz fuhren wir heute Morgen ein paar Runden, um alle Systeme im Auto zu überprüfen", sagte der Brasilianer.

Für das dritte Training am Samstagmorgen bedeutet das viel Arbeit für die Sauber-Mannschaft. "Morgen werden wir im dritten freien Training sicherlich ein straffes Programm haben, bestehend aus Short- und Longruns sowie Arbeiten an der Fahrzeugeinstellung", blickt er voraus.

5 Fragen an Marcus Ericsson

Motorsport-Magazin.com: Das war kein besonders einfacher Start in das Wochenende für dich, oder?
Marcus Ericsson: Ja, wir hatten hier auf trockene Bedingungen gehofft, um unser Update-Kit weiter zu optimieren. Wir hatten leider bisher keine Gelegenheit dazu, weil es sowohl in Suzuka als auch hier nasse Freitage waren. Es war frustrierend, wir hatten ein großes Programm für FP1 und wussten, dass der Regen wohl in FP2 kommen würde. Deshalb war es frustrierend beim Reinigen zusehen zu müssen. Auch heute morgen mit dem ausgelaufenen Diesel und danach den Kupplungsproblemen war es nicht ideal, sodass wir nicht viel fahren konnten.

Was war da genau das Problem mit der Kupplung?
Es war einfach ein Problem, ich weiß noch nicht genau was es war. Aber wir haben die Kupplung für FP2 getauscht, dann war alles in Ordnung. Das war kein Problem, über das man sich Sorgen machen muss. Es war einfach eine neue Kupplung und vielleicht war da einfach was nicht in Ordnung.

Konntest du so überhaupt ein Gefühl für die Strecke bekommen?
Nicht viel, um ehrlich zu sein. Als ich auf der Strecke war, war es an einigen Stellen immernoch schmierig. Deshalb musste ich dort so langsam fahren, dass die Reifentemperaturen total abgefallen sind und dann hast du in den nächsten Kurven eben ein Problem.

War die rutschige Strecke sogar ein bisschen gefählich?
Nein, nicht wirklich. Du musst es einfach nur respektieren und langsam genug fahren, nicht zu schnell und ein Gefühl für die Kurven bekommen.

Hat es sich eher wie eine normale nasse Strecke angefühlt oder noch rutschiger?
Nein, nicht wie eine nasse Strecke. Es war einfach noch schmieriger. Mehr als auf einer nassen Strecke.