Lewis Hamilton will nach seiner aktiven Karriere in der Formel 1 unter die Designer gehen. Nein, hier geht es ausnahmsweise mal nicht um Mode, auch wenn der extravagant gekleidete Brite unlängst die Pariser Fashion Week besuchte. Dem zweifachen Weltmeister liegt auch der 'Schnitt' der Formel-1-Strecken am Herzen und daher würde er eines Tages gern Hermann Tilke Konkurrenz machen.

Vor allem der Kurs, auf dem das Rennen an diesem Wochenende stattfindet, ist Hamilton ein Dorn im Auge. "Die Strecke hier in Sochi ist sehr flach und ein gewaltiger Kontrast zu Suzuka, einem wirklichen Rennkurs, mit Höhenunterschieden, flüssigen Kurvenkombinationen und so weiter", schreibt er in seiner Kolumne für die BBC.

"Ich habe das Gefühl, dass die neue Generation der Strecken ziemlich oft nicht die wahre Essenz der Formel 1 erfasst. Ich weiß, dass es Beschränkungen gibt, die mit der Sicherheit zu tun haben und so weiter. Aber die Kurse fühlen sich oftmals zu kalkuliert an", klagt er. "Ich weiß nicht, wie kalkuliert Suzuka war, aber es fühlt sich so an, als hätten sie eine großartige Stelle gefunden und wären dem Landschaftsfluss gefolgt. Das macht einen wirklichen Unterschied."

Die meisten der neuen Strecken haben nach Hamiltons Ansicht keinen Charakter. Als Ausnahmen nennt er Abu Dhabi und Austin, auch wenn letztere Strecke für ihn nicht besonders hervorsticht. "Mir gefällt es, dass es verschiedenartige Strecken in der Formel 1 gibt, alt und neu, aber ich frage mich oft, warum es nur einen Strecken-Designer gibt. Manchmal denke ich, dass ich selbst Strecken entwerfen werde, wenn ich zurücktrete und Hermann Tilke etwas Konkurrenz machen werde. Ich bin Rennen gefahren und weiß, was die Fahrer an Rennstrecken mögen."