An Russland hat Sebastian Vettel keine guten Erinnerungen. Beim seinem Debüt am Sochi Autodrom im letzten Jahr reichte es für den damaligen Red-Bull-Piloten nur für Rang acht. Eine Position, die Vettel im Ferrari nicht wiederholen will. Das Podium ist das erklärte Ziel. Auch wenn er noch lieber seinen Triumph aus Singapur wiederholen würde.

Eine bessere Leistung als 2014

Denn wie in Singapur werden auch in Russland die weichen und superweichen Pneus zum Einsatz kommen. Eine Reifenmischung, die Vettels Ferrari beim Nachtrennen am Marina Bay Circuit sehr entgegen kam und Vettel letztendlich in Sieg Nummer drei ummünzte. "Bis auf die Reifen gibt es hier in Russland aber keine Ähnlichkeiten zu Singapur", stellt Vettel klar. "Es ist ein komplett anderer Track."

Und die Erinnerungen an das letzte Jahr in Sochi lassen Vettel zudem wenige Hoffnungen auf einen Triumph. "2014 gab es nicht besonderes, an das man sich erinnern sollte", fasst der Deutsche seinen achten Platz zusammen. "Damals ist es uns schwer gefallen, alles zusammen zu bekommen. Mein Ziel ist, in diesem Jahr eine bessere Leistung abzuliefern. Es wäre schön, am Ende des Rennens am Podium zu stehen."

Doch bis dahin wartet viel Arbeit auf Ferrari. "Wir müssen uns erstmal auf Freitag konzentrieren. Ich erwarte mir ein schwieriges Wochenende", erklärt Vettel am Donnerstag. "Es wird ein langer Weg." 53 Runden am 5,853 Kilometer langen Kurs stehen am Sonntag am Programm. "Es ist kein einfacher Kurs", weiß der 28-Jährige.

In Singapur holte sich Vettel seinen dritten Sieg im Ferrari, Foto: Sutton
In Singapur holte sich Vettel seinen dritten Sieg im Ferrari, Foto: Sutton

WM-Titel noch nicht abgeschrieben

Mit 218 Punkten reist Vettel als Dritter in der WM-Tabelle nach Russland. 59 Zähler fehlen auf Leader Lewis Hamilton. In der Konstrukteurswertung liegt Mercedes mit 506 Punkten aber bereits ganze 169 Zähler vor Ferrari. Mit einem weiteren Sieg, könnten sich die Silberpfeile an diesem Wochenende bereits den ersten Titel dieser Saison sichern.

Ein Zustand, den Vettel gerne verhindern würde. Denn den Kampf um die WM-Krone hat der Deutsche noch nicht aufgegeben. "Solange wir die Chance dazu haben, müssen wir versuchen diese aufrecht zu erhalten und unser Bestes geben", erklärte er am Donnerstag. "Natürlich sind wir nicht die Favoriten, aber wenn wir Mercedes ärgern können ist das schön. Wir werden alles probieren."