Die Aufregung bei Mercedes war nach dem Großen Preis von Japan war groß. Obwohl Lewis Hamilton und Nico Rosberg für die Silberpfeile einen Doppelsieg feierten, waren die Mercedes-Boliden kaum im TV-Bild zu sehen. Viele Beobachter hatten daraufhin gemutmaßt, Bernie Ecclestone habe dementsprechende Regieanweisungen gegeben, um Mercedes, das Red Bull nicht mit Motoren beliefern will, unter Druck zu setzen.

"Über die genauen Gründe kann man nur spekulieren, aber am Ende gibt einer die endgültigen Regieanweisungen - und das ist Bernie Ecclestone", sagte Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner, der das Rennen für RTL kommentiert hatte.

Damit sich dieses Schauspiel nicht auch beim bevorstehenden Rennen in Russland wiederholt, suchte Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda das Gespräch mit Ecclestone. "Er hat eingesehen, dass er übertrieben hat und versprochen, dass es in Sochi wieder anders sein wird", erklärte der Österreicher nach dem Meeting mit dem Formel-1-Boss.

Dass der ORF, dessen Rechte an der Königsklasse Ende 2016 auslaufen, angesichts solcher Zustände das Interesse an der Formel 1 verliert, kann Lauda nachvollziehen. "Du kannst nur Geld für Fernsehbilder kassieren, wenn die Dienstleistung stimmt", hielt er fest. Laut Lauda habe Ecclestone in Japan "völlig das Konzept verloren, wie man ein Formel-1-Rennen überträgt."