Nachdem in Japan und Singapur Alexander Rossi mit Will Stevens das Fahrergespann bildete, muss er in Russland wieder Platz machen für seinen Vorgänger Roberto Merhi. Rossi ist in der GP2 Zweiter der Gesamtwertung und geht daher zwischenzeitlich wieder im 'Unterhaus' der Formel 1 an den Start. "Es wird gut sein, Roberto hier wieder im Auto zu haben bei seinem ersten von zwei verbleibenden Rennen mit uns", erklärte Teamchef John Booth.

Merhi hat in Sochi noch kein Rennen bestritten, kennt die Strecke jedoch aus dem ersten Freien Training im vergangenen Jahr. Während seiner unfreiwilligen Rennpause in den letzten Wochen habe er weiterhin eng mit dem Team zusammengearbeitet und an Meetings mit den Ingenieuren teilgenommen, versicherte er. "Ich weiß die Arbeit, die wir erledigt haben, sehr gut zu schätzen und ich freue mich schon sehr darauf, mich ins Programm zu stürzen und das Beste aus meinen beiden Rennen in Sochi und Abu Dhabi herauszuholen."

Stevens hat sogar noch weniger Erfahrung auf der Strecke als Merhi, denn er war im vergangenen Jahr nur als Ersatzfahrer an der Strecke und kam nicht über eine Begehung des Kurses hinaus. Dennoch freut er sich auf die Herausforderung und das Wechselspiel im anderen Cockpit. "Es ist ziemlich nützlich, zwei verschiedene Fahrer als Messlatte zu haben", meinte er. Booth machte klar, worum es für seinen Schützling in Sochi geht: "Ich bin mir sicher, dass Will hart pushen wird, um die Enttäuschungen der letzten Rennen gutzumachen."

Manor: Sochi Bilanz

Manor in Sochi: Nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi im vorangegangenen Rennen in Suzuka trat das damals unter dem Namen Marussia firmierende Team im Vorjahr mit nur einem Auto an. Max Chilton schied mit einem Aufhängungsschaden aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Stevens mag sich darüber freuen, zwei verschiedene Fahrer als Messlatte zu haben. Zu seinen Gunsten fiel der Vergleich in den letzten beiden Rennen jedoch nicht aus. Zwei Mal vom unerfahrenen Rossi geschlagen zu werden, muss wehtun. Zumal beide Male ein Fahrfehler von Stevens eine Rolle spielte. In Sochi sollte er sich besser nicht von Merhi schlagen lassen, der zwei Rennen lang aussetzen musste. Denn sonst sieht es für seine Zukunft in der Formel 1 düster aus. (Annika Kläsener)