38 Punkte aus den letzten vier Rennen: Für Force India läuft es derzeit gut. Der fünfte Platz in der Konstrukteurswertung ist aber keinesfalls sicher, denn die 17 Punkte Vorsprung auf das wiedererstarkte Lotus-Team auf Platz sechs könnten zum Ende der Saison hin zusammenschrumpfen. Es läuft also auf einen spannenden Zweikampf hinaus. Red Bull ist mit über 60 Punkten außer Reichweite und Toro Rosso scheint mit 33 Punkten Rückstand weit genug entfernt.

Sergio Perez dem Reiz der Kurven erlegen

Für Russland sind auch wieder die nächsten Meisterschaftspunkte möglich. "Ich habe vergangenes Jahr in Sochi einen Punkt erzielt und freue ich mich darauf, dort wieder Rennen zu fahren. Sie haben mit der Strecke einen guten Job abgeliefert mit einigen interessanten Kurven. Insbesondere die lange Linkskurve Nummer drei, welche wir letztes Jahr im Qualifying voll fahren konnten", sagt Sergio Perez. "In einigen Bereichen erinnert mich Sochi an Singapur oder Abu Dhabi. Das liegt daran, dass es viele 90-Grad-Kurven und Beschleunigungszonen gibt, durch die hohe Energie durch die Hinterräder generiert wird."

Perez mag die Herausforderung Sochi Autodrom, Foto: Sutton
Perez mag die Herausforderung Sochi Autodrom, Foto: Sutton

Doch nicht nur die Kurven sind reizvoll. "Auf der Strecke gibt es auch einige schnelle Passagen", so Perez. "Ich erinnere mich daran, dass die Kurve zwölf ziemlich schwierig zu fahren war, weil hohe G-Kräfte auf den Körper wirken, während man bereits für Kurve dreizehn bremst." Überholen ist auf dem Sochi Autodrom hingegen nicht so einfach. "Letztes Jahr haben wir gesehen, dass es schwierig ist, zu überholen. Und die meisten Autos waren auf einer Ein-Boxen-Stopp-Strategie. Dieses Jahr sind die Reifen ein klein wenig weicher, was sich vielleicht auf die Strategien auswirken wird."

Hülkenberg: Motivationsschub durch Platz sechs in Suzuka

Nico Hülkenberg schöpft indes Motivation von Platz sechs in Suzuka. "Das Ergebnis in Suzuka war genau das, was ich nach ein paar unglücklichen Wochenenden nach der Sommerpause gebraucht habe", sagte der Deutsche. "Wir hatten eine gute Pace, haben unsere Hausaufgaben erledigt und schafften im Rennen das, was in unseren Möglichkeiten stand. Wir zufrieden damit, zu sehen, wie konkurrenzfähig wir gewesen sind. Das gibt mir für die verbleibenden Rennen einen großen Selbstvertrauensschub."

Auch Hülkenberg ist ein Fan des Russland GP: "Ich war vergangenes Jahr das erste Mal in Russland und ich genoss es. Die ungewöhnliche Anlage mitten im Olympischen Park ist sehr cool und die Strecke an sich hat einen guten Fluss. Die Runde ist ziemlich lang, mit vielen ähnlichen Kurven. Das alles zusammengenommen macht es schwierig, eine perfekte Runde zu fahren. Der letzte Sektor ist technisch anspruchsvoll und eine große Herausforderung für die Fahrer."

Nico Hülkenberg will es 2015 besser machen als im Vorjahr, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg will es 2015 besser machen als im Vorjahr, Foto: Sutton

Force India: Sochi Bilanz

Force India in Sochi: Das indische Team holte bei der Russland-Premiere der Formel 1 im Vorjahr durch Sergio Perez einen Punkt.

Nico Hülkenberg in Sochi: Der Deutsche wartet in Sochi noch auf Zählbares. In der Vorsaison wurde Hülkenberg Zwölfter.

Sergio Perez in Sochi: Der Mexikaner nahm bei der ersten Ausgabe des Russland GP als Zehnter einen Punkt mit.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Vergangenes Jahr lief es in Russland für Force India nicht rund. Sergio Perez konnte mit Platz zehn einen Punkt gutschreiben. Das war es dann aber auch schon. Die starke Leistung der letzten Rennen zeigt aber definitiv, dass Force India 2015 besser aufgestellt ist. Einer doppelten Zieleinkunft in den Punkten steht daher nichts im Weg. (Haris Durakovic)