Mercedes vs. Ferrari. Noch sind die Silberpfeile klar die Schnelleren, doch die Scuderia will zurück auf das Siegerpodest. Drei Mal konnte Sebastian Vettel in dieser Saison den Sibernen den Siegertitel auch bereits streitig machen. Und ab 2016 wollen die Roten die silberne Dominanz vielleicht sogar brechen. Ein Vorhaben, welches für Niki Lauda durchaus vorstellbar ist. Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende bestätigt, dass die Silberpfeile in Ferrari einen ernstzunehmenden Gegner gefunden haben.

Erfolg anstatt Spaghetti

Noch im Juli hatte Lauda allerdings eine ganz andere Meinung über die Scuderia. Die ewige silberne Dominanz führte nach dem Silverstone Grand Prix zu einiger Kritik. Laudas Kommentar war damals noch, dass er auch nichts dafür könne, wenn Ferrari nur mit Spaghetti rumschmeiße anstatt ihr Auto schneller zu machen.

Ferraris Antwort? Ein Sieg in Ungarn, und ein weiterer in Singapur. Fünf Rennen später scheint auch der Aufsichtsratsvorsitzende überzeugt zu sein. Von der La Repubblica auf sein Kommentar von damals angesprochen erwidert Lauda: "Stoppt mit diesem Scherz! Ferrari hat in dieser Saison einen tollen Job gemacht. Sie haben ihr Auto sehr verbessert."

Die Teamchefs unter sich: Toto Wolff und Maurizio Arrivabene, Foto: Sutton
Die Teamchefs unter sich: Toto Wolff und Maurizio Arrivabene, Foto: Sutton

Kopfzerbrechen nach Singapur

Für die Zukunft erwartet sich Lauda deshalb wieder mehr Spannung in der Weltmeisterschaft. "Sie sind ein ernstzunehmender und hervorragender Gegner", bestätigt der Österreicher. "In Singapur waren sie so gut, dass sie uns Kopfzerbrechen bereiteten. Das war ein Rückschlag, der uns etwas verunsichert hatte", gibt Lauda zu.

Mit dem achten Doppelsieg in dieser Saison, habe man bei Mercedes allerdings wieder zurück zu altem Selbstvertrauen gefunden. "Suzuka hat uns zurück gebracht in die Realität und uns von der Unklarheit befreit", so Lauda. Für den Rest der Saison bleibt Lauda deshalb zuversichtlich. "Auf manchen Kursen, oder eigentlich fast allen, sind wir immer noch die Besten", erklärt der Österreicher.