Jenson Button steht vor der großen Frage: Mit McLaren weitermachen und hoffen, dass es nächstes Jahr besser wird oder den Hut nehmen? "Wenn Jenson immer noch die Leidenschaft hat und glaubt, dass Honda einen großen Schritt nach vorn machen wird - so wie Ferrari dieses Jahr - dann sollte er weitermachen", erklärte David Coulthard in seiner Kolumne für den Daily Telegraph. "Aber wenn er ein weiteres Jahr wie dieses befürchtet, dann muss er weitergehen. Ansonsten wird es einfach nur kontraproduktiv sein."

Button selbst erklärte gegenüber der offiziellen Webseite der Formel 1, dass zumindest ein Teamwechsel nicht in Frage kommt. "Es würde sich nicht richtig anfühlen, nach so vielen gemeinsamen Jahren woanders zu sein. Vor allem nach so einem schwierigen Jahr, wie wir es jetzt durchmachen. Das hat uns wirklich zusammengeschweißt." Von bösem Blut also keine Spur. "Wenn ich 2016 Formel 1 fahre, dann zu 100 Prozent mit McLaren", versicherte er seine Loyalität. "Ich fühle, dass dieses Team in Zukunft Erfolge einfahren wird - ich weiß nur nicht, wann das sein wird."

Button betonte, es gebe viele Dinge, die er tun könne, wenn er sich nicht für eine Fortsetzung seiner Karriere in der Königsklasse entscheiden sollte. "Ich habe das Glück, zu wissen, dass ich in Bestform bin. Ich fühle mich nicht alt - sofern 35 überhaupt alt ist - und ich denke, dass ich sehr gute Arbeit leiste", sagte er. Es gebe noch viel zu erreichen, vielleicht auch in einer anderen Rennserie. "Aber es geht nicht nur um den Motorsport - es gibt auch andere Dinge, die ich als Sportler gerne erreichen würde."

Der Brite gilt als exzellenter Triathlet und nahm bereits am Ironman auf Hawaii teil. "Das Wichtigste aus egoistischer Sicht ist, dass ich glücklich bin - egal, ob ich Rennen fahre oder nicht. Aber das Team muss auch glücklich sein", unterstrich er, dass es nicht nur um sein eigenes Schicksal geht.

In Japan hatten einige im Paddock bereits mit einem Rücktritt Buttons gerechnet, doch es machten letztlich gegenteilige Berichte die Runde. "Wir hatten eine Option, um Jensons Vertrag aufzulösen, aber ich habe ihm diese Woche gesagt, dass das nicht passieren wird", hatte McLaren-Chef Ron Dennis gegenüber BSkyB erklärt. "Er war erfreut - vielleicht hätte ich es ihm früher sagen sollen. Ich wollte es zunächst mit den Aktionären abklären. Der Vertrag ist intakt und unverändert."