Lewis Hamilton, Sieger: Als ich heute hier ankam, wusste ich, dass Nico im Qualifying eine starke Leistung gezeigt hatte. Deswegen benötigte ich einen guten Start. Es war sehr eng in der ersten Kurve, aber danach war es einfach ein wundervoller Tag. Ich habe in jedem Jahr auf dieser Strecke Probleme gehabt. Aber ich habe sie immer geliebt. Wenn die Balance stimmt, das Auto macht, was du willst, und du in den Kurven angreifen kannst, gibt es einfach kein besseres Gefühl. Die Ingenieure und jeder in der Box haben großartig gearbeitet. Wir hatten nach dem Training nicht viele Daten, die wir analysieren konnten, aber das Auto fühlte sich unglaublich an.

Nico Rosberg, Zweiter: Ein harter Tag für mich. Es war sehr eng gegen Lewis in der Kurve und am Kurvenausgang musste ich die Strecke verlassen, um eine Kollision zu vermeiden. Dadurch verlor ich an Geschwindigkeit und fiel bis auf Platz vier zurück. Danach kämpfte ich heute anstelle des Sieges um Platz zwei. Aber ich konnte angreifen und Valtteri überholen. Das war super. Das Team hat auch großartige Arbeit mit dem Undercut gegen Sebastian geleistet. Mit einer richtig harten Out-Lap auf den neuen Reifen hat das perfekt funktioniert. Der zweite Platz ist Schadensbegrenzung, denn ich hätte hier in Japan gewinnen müssen, um den Abstand zu Lewis zu verringern. Ich werde dennoch weiter pushen und versuche jetzt, in Sochi zu gewinnen. An diesem Wochenende gab es viel Positives. Deshalb werde ich stark zurückkommen.

Rosbergs Mega-Outlap kostete Vettel Platz zwei, Foto: Sutton
Rosbergs Mega-Outlap kostete Vettel Platz zwei, Foto: Sutton

Sebastian Vettel, Dritter: Alles in allem gibt es heute einige Gründe, um mit dem dritten Platz zufrieden zu sein. In der zweiten Boxenstopp-Runde waren wir überrascht mit der Outlap, die Nico fuhr. Wir haben angenommen, der Abstand sei große genug. Daher kann man nicht behaupten, wir hätten einen Fehler gemacht. Aber am Schluss ist es trotzdem schade, wenn man die Ziellinie überquert. Wäre ich vorne geblieben, hätte Nico es schwer gehabt, an mir vorbeizukommen, weil es auf der Strecke nicht leicht ist, nahe aufzufahren. Und wir sahen auch, dass er lange mit Bottas zu kämpfen hatte. Aber wir müssen akzeptieren, dass Mercedes ein wenig schneller war. Deshalb verdienen sie es auch, vor uns zu sein. Nichtsdestotrotz sind die Plätze drei und vier hervorragend für das Team.

Kimi Räikkönen, Vierter: Heute haben wir in Anbetracht dessen, wo wir das Rennen begonnen haben, mit dem vierten Platz das Maximum herausgeholt, das möglich war. Das Auto war okay und wir hatten einen ordentlichen Speed. Aber auf einem Kurs wie diesem ist es schwierig, zu überholen, wenn du hinter anderen Autos festhängst. Wir haben beim Boxenstopp einen guten Job abgeliefert, schafften es, vor Bottas auf die Strecke zu kommen und haben uns zur richtigen Zeit für die richtigen Reifen entschieden. Ich denke nicht, dass mehr drin gewesen wäre.

Valtteri Bottas, Fünfter: Der Tag war für uns nicht perfekt, aber immerhin nehmen wir zehn Punkte mit. Ich habe darauf gehofft, aufs Podium zu kommen, aber unser Speed war nicht so gut wie wir das erwartet haben. Uns gegen die schnelleren Autos zu verteidigen, war schwierig und ich denke, wir hätten den letzten Boxenstopp früher ansetzen sollen. Aber es ist immer einfach, so etwas nach dem Rennen zu behaupten.

Nico Hülkenberg: Ein fast perfektes Rennen, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg: Ein fast perfektes Rennen, Foto: Sutton

Nico Hülkenberg, Sechster: Es war ein guter Start. Ich war innen, während es außen Probleme gab, dadurch habe ich Plätze gut gemacht. Es war nahe am perfekten Rennen dran. Wenn wir weiter vorne gestartet wären, wäre es noch besser gewesen, aber so ist nicht mehr drin gewesen. Mit Mercedes, Ferrari und Williams können wir nicht mithalten - wir haben das Maximum herausgeholt.

Romain Grosjean, Siebter: Wir sind mit beiden Autos in die Punkte gefahren - damit bin ich definitiv zufrieden. Wir haben versucht, gegen Nico Hülkenberg zu kämpfen, aber wir konnten es nicht. Ich hatte am Ende wirklich mit den Reifen zu kämpfen. Es scheint so, als ob uns die neuen Vorgaben von Pirelli mehr wehtun als unseren Rivalen. Daher werden wir für das nächste Rennen daran arbeiten.

Pastor Maldonado, Achter: Es war ein gutes Rennen für uns und wir haben das glückliche Ergebnis verdient, nachdem wir das ganze Wochenende lang hart gearbeitet haben. Das Team war das ganze Wochenende über eine Einheit, wir haben ein paar schöne Punkte eingefahren und wir freuen uns auf den Rest der Saison.

Max Verstappen, Neunter: Es war ein tolles Rennen. Ich glaube, dass der Start ganz gut war und ich konnte Nasr gleich in Sektor eins überholen, musste ihn in der Haarnadelkurve allerdings wieder ziehen lassen, da ich mich leicht verbremste und nicht zu viel riskieren wollte. Aber nach meinem ersten Boxenstopp konnte ich pushen, bis ich dann auf Kvyat und Alonso aufgelaufen bin. Von Platz 17 auf 9 zu fahren auf einer Strecke wie hier ist ein gutes Ergebnis und ich bin glücklich, wieder Punkte gesammelt zu haben.

Sainz: Bestes Rennen des Jahres - bis zum Boxenstopp, Foto: Sutton
Sainz: Bestes Rennen des Jahres - bis zum Boxenstopp, Foto: Sutton

Carlos Sainz, Zehnter: Bis zu meinem Fehler am Boxeneingang war es ein sehr gutes Rennen, ich würde sogar sagen, mein bestes Rennen des Jahres. Es war ein guter erster Stint auf den Options-Reifen und ein noch besserer dann auf den harten Reifen. Ich bin regelrecht geflogen und konnte die Autos vor mir überholen. Das Team sagte mir, ich sollte das Gegenteil von dem machen, was Maldonado macht. Es sah so aus, als würde er in die Box gehen, daher wollte ich draußen bleiben. Plötzlich aber entschied er sich doch, weiterzufahren und ich war so aggressiv am Boxeneingang, dass ich den Poller getroffen habe und mir den Frontflügel beschädigt habe. Am Ende ging es nur darum, das Auto nach Hause zu bringen. Das Team hat einen super Job gemacht und ich bin sicher, wir wären besser aus diesem Rennen herausgegangen als auf Platz 10 ohne meinen Fehler. Es war ein typischer Fehler eines Rookies und ich lerne daraus.

Fernando Alonso, Elfter: Man fährt durch die Kurven und sieht, dass sie spät bremsen, Fehler machen, du Zeit aufholst - aber auf den Geraden ziehen sie dann wieder weg. Das ist frustrierend. Wenn sie einen schon bei der Hälfte der Geraden überholen und nicht erst bei den Bremspunkten, dann fühlt man sich wie in einer anderen Rennserie. Auf der Geraden hält man dann im Spiegel nach ihnen Ausschau und sie sind schon neben dir. Das Leistungsdefizit, das wir haben, ist wie eine andere Kategorie. Ich fühle mich in den Rennen manchmal beschämt.

Sergio Perez, Zwölfter: Platz zwölf ist ein sehr enttäuschendes Ende eines Wochenende, das sehr gut begann. Leider war mein Rennen ab der ersten Kurve eine Aufholjagd. Ich sah Massa langsam mitten auf der Strecke und musste ihm ausweichen und wurde dann von Sainz getroffen. Wir versuchten alles, uns davon zu erholen und in die Punkte zu fahren, aber das reichte leider nicht aus.

Ziemlich langweiliges Rennen für Kvyat, Foto: Sutton
Ziemlich langweiliges Rennen für Kvyat, Foto: Sutton

Daniil Kvyat, 13.: Ich hatte heute Nachmittag ein ziemlich langweiliges Rennen. Denn die Kombination aus den Gegebenheiten führte dazu, dass ich mich im Grunde nur zurücklehnen konnte und nicht in der Lage war, zu attackieren. Ich hatte ein komplett neues Auto, daher war das nicht so einfach für mich. Ich hatte Schwierigkeiten mit den Reifen, den Bremsen und dem Überholknopf. Um den 13. Platz zu kämpfen, befriedigt mich nicht. Aber ich möchte mich dennoch beim Team bedanken, das über Nacht eine Menge Arbeit zu erledigen hatte, um das Auto fürs Rennen fertig zu machen.

Marcus Ericsson, 14.: Mir gelang ein guter Start. Und speziell vor dem ersten Stopp konnte ich gut mithalten und war Zehnter. Gegen Ende dieses ersten Rennabschnitts war ich etwas zu schnell in Kurve 13 unterwegs, was zu einem halben Dreher und Zeitverlust führte. Das war schade. Mit dem frühen zweiten Stopp versuchten wir noch Boden gutzumachen. Allen war bewusst, dass das auf harten Reifen ein langer Abschnitt wird. Dabei konnte ich einige Konkurrenten so lange hinter mir lassen, bis meine Hinterreifen mehr und mehr an Haftung verloren haben. Ich denke, dass wir heute eine bessere Performance hatten, als es das Resultat zeigt. Dennoch sind da noch Dinge, die wir verbessern müssen.

Daniel Ricciardo, 15.: Am Start schien mir die beste Linie, geradeaus durch die Mitte zu fahren. Ich sah die Lücke zwischen Kimi und Felipe und wusste, es wird eng. Aber ich dachte, sie würden mir etwas Platz lassen. Ich habe die Aufnahmen noch nicht gesehen und will daher niemanden beschuldigen. Daher würde ich das vorerst einmal als Rennunfall bezeichnen. Ich denke, wir hätten direkt am Anfang einige Positionen gut machen können, dann wäre das Rennen komplett anders ausgegangen. Aber dann hatten wir den Reifenschaden, was uns zusätzlich den Unterboden beschädigte. Dadurch verloren wir einiges an Abtrieb. Ich tat, was in meiner Macht stand und hätte gegen Ende noch ein paar Autos einfangen können. Allerdings hatte ich da keinen Grip mehr.

Button wie ein Samurai ohne Schwert, Foto: Sutton
Button wie ein Samurai ohne Schwert, Foto: Sutton

Jenson Button, 16.: Für uns beide ist es so hart, weil wir es gewohnt waren, an der Spitze mitzukämpfen. Wir sind so daran gewöhnt, zu kämpfen, wohingegen wir jetzt nicht kämpfen. Es ist wie ein Samurai ohne Schwert. Du weißt einfach nicht, was du tun sollst, wenn der Geschwindigkeitsunterschied zwischen unserem und den anderen Autos so groß ist. Wenn sie dich überholen, dann ziehst du einfach zurück. Es war insgesamt ein hartes Wochenende vor den Leuten von Honda und den ganzen Fans. Und das ist nicht einfach, denn wir wollen vor ihnen erfolgreich sein.

Felipe Massa, 17.: Es war für mich von der ersten Runde weg ein sehr harter Tag. Ich hatte einen schlechten Start und dann Kontakt mit Ricciardo. Ich habe lange gebraucht, um an die Boxen zurückzukommen. Von da an wusste ich, dass das Rennen keine Wunder für mich bereit halten würde. Wir haben ein paar Punkte in der Konstrukteursmeisterschaft eingefahren. Aber ich hatte das Auto, um selbst einen guten Beitrag zu leisten.

Alexander Rossi, 18.: Das Rennen heute war hart, aber ich bin froh mit dem Ausgang. Ich hatte im ersten Stint etwas mehr zu kämpfen, aber nach dem ersten Stopp war alles gut und ich hatte einen guten Speed. Ich war in den letzten beiden Stints die ganze Zeit nahe an meinem Teamkollegen und wollte vorbei. Dann hatte Will den Dreher und ich konnte glücklicherweise ausweichen. Aber da rutschte mir das Herz in die Hose und ich bin mir sicher, es sah genauso außerhalb des Cockpits genauso dramatisch aus wie drin.

Stevens schon zum zweiten Mal hinter Rossi, Foto: Sutton
Stevens schon zum zweiten Mal hinter Rossi, Foto: Sutton

Will Stevens, 19.: Ich denke, ich habe meine Position kontrolliert bis zu der Strafe und dem Dreher. Da habe ich meinen Vorteil verloren. Das ist schade, denn meine Pace war das ganze Wochenende über stark. Darauf konzentriere ich mich jetzt und freue mich, wenn es in Russland wieder weitergeht.

Felipe Nasr, 20.: Das Rennen begann gut. Beim Start konnte ich einige Plätze gutmachen. Danach hatte ich schöne Zweikämpfe und Überholmanöver bis zum ersten Stopp. Plötzlich aber fühlte sich das Auto nicht mehr gut an. Deshalb entschieden wir knapp vor Schluss, in die Box zu fahren und das Rennen zu beenden. Nun müssen wir uns alles anschauen, um den Grund dafür zu finden.