Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene sorgte vor dem Rennwochenende in Japan mit Aussagen über Rekordweltmeister Michael Schumacher und Sebastian Vettel für Aufsehen.

"Viele haben behauptet, dass Sebastian nur deswegen gewinnen konnte, weil er bei Red Bull das beste Auto hatte", sagte Arrivabene der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera. "Und in gewissen Momenten habe ich es auch gedacht. Jetzt, da ich mit ihm arbeite, kann ich sagen, dass er in gewisser Weise besser als Schumacher ist. Vor allem vom Charakter her."

Die Verwunderung und teilweise auch die Empörung waren groß, weshalb Arrivabene kurz vor dem Start des Japan GP gegenüber RTL um Klarstellung bemüht war. "Da hat jemand eine Riesenstory gemacht", sagte der Italiener. "Michael ist ein fantastischer großartiger Champion und Mensch - genauso wie Sebastian. Das ist, was ich dazu gesagt habe. Aber beide sind verschiedene Menschen. Wenn du das erste Mal Michael triffst, reagierst du so."

Arrivabene, der seit den 90er-Jahren in enger Verbindung mit Ferrari steht, zunächst als Vertreter von Sponsor Marlboro und nun als Teamchef, weiter: "Ich kann nur sagen: ich bete für ihn genauso wie für meine Familie. Ich hoffe, dass er in Zukunft wieder in meiner Nähe sein kann. Wenn du ihn das erste Mal triffst, wirkt Michael introvertiert, Seb eher extrovertiert. Mehr habe ich nicht gesagt. Ich war wirklich sehr überrascht von dieser Reaktion."