Im Fahrerlager wurde gemunkelt, Jenson Button würde in Suzuka seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt geben. Für den Briten laufe schlicht die Zeit davon, denn nach dem schwierigen Debüt-Jahr von Honda erwarte man auch für das nächste Jahr keine Wunderdinge.

Doch angeblich will McLaren dem Briten eine vertraglich festgelegte Gehaltserhöhung von circa 3,5 Millionen Euro nicht bezahlen. Grund genug für Niki Lauda, sich in die Diskussion mit einzuschalten. "Ich habe zu Jenson gesagt, er solle für seinen Kampf über die Finanzen mit Ron Dennis kämpfen, denn es ist immer dasselbe", sagte der ehemalige McLaren-Pilot gegenüber BBC. "Aber bleibe dann auch in der F1, denn wenn du gehst, ist einer der letzten schnellen Fahrer weg. Daher richte ich mich an Ron: Bezahle ihn!"

Button essenziell für McLaren

Neben Fernando Alonso brauche das Team einen routinierten Fahrer wie Button. "Was ist die beste Kombination, um ein Auto schneller zu machen und den Motor weiterzuentwickeln? Es ist Alonso und Button", so Lauda. "Wenn du einen jungen Kerl ins Auto steckst, wird es nicht schneller." Doch der Österreicher ist guter Dinge, dass Dennis insgeheim weiß, woran er bei Button ist. "Schlussendlich sind Jenson und Ron clever genug, um eine Lösung zu finden. Jenson sagte zu mir gestern, er wolle dort weiterfahren und nicht zurücktreten."

Button widerspricht

Den Aussagen von Lauda widerspricht der Brite indes vehement. "Das stimmt so nicht. Ich habe mit ihm gesprochen, während ich auf dem Weg zur Toilette gewesen bin und ich verstehe ihn eigentlich eh nie. Daher sagte ich einfach 'Ja', um freundlich zu sein", widersprach Button Lauda mit einem Augenzwinkern. "Wir führten eigentlich gar kein richtiges Gespräch. Aber schön, dass er gleich zu den Medien gerannt ist und ihnen das erzählt hat."

Indes gab McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale einen weiteren Hinweis über die Zukunft seines Piloten. Bezüglich einer Karriere als Moderator von Top Gear oder einem Wechsel in die WEC sagte Neale: "Wenn dein Fahrer nicht mehr im Auto sitzen will, dann muss man das respektieren." Button relativiert die Aussagen. "Es ist schön, auch mal Kommentare anderer Teammitglieder zu lesen und nicht nur meine eigenen. Aber es hat sich nichts an der Situation geändert", sagte er.