Zweiter Platz für Lewis Hamilton im Qualifying zum Großen Preis von Japan. Seit langer Zeit musste sich der Brite wieder einmal seinem Teamkollegen Nico Rosberg geschlagen geben. Allerdings nur knapp: Gerade 76 Tausendstelsekunden trennten die beiden Mercedes-Piloten in Reihe eins.

Den Ausschlag für die teaminterne Niederlage des Weltmeisters gaben zwei Faktoren. Zunächst war Hamiltons erster Schuss nicht ideal. "Ich habe in der ersten Runde Zeit in Kurve elf und der letzten Kurve liegen gelassen. Aber das Auto hat sich gut angefühlt", erklärt Hamilton den Rückstand.

Teamchef Toto Wolff führte hingegen an beide Piloten hätten kleine Schnitzer drin gehabt, es sei grundsätzlich einfach sehr eng gewesen zwischen Rosberg und Hamilton. "Es sind immer die Kleinigkeiten, die zwischen den beiden liegen. Es geht immer ein Zehntel rauf, ein Zehntel runter. Dieses mal war Nico vorn. Die Runde war von beiden nicht optimal, beide haben sich in Turn acht verbremst und sind zu weit rausgekommen", kritisierte Wolff auf hohem Niveau.

Hamilton war in der PK recht kurz angebunden, Foto: Sutton
Hamilton war in der PK recht kurz angebunden, Foto: Sutton

Kvyat-Crash kostet zweiten Run

Neben des leichten Fahrfehlers sorgte der Unfall Daniil Kvyats kurz vor dem Sessionende für eine rote Flagge, sodass die zweiten Versuche aller Fahrer wertlos wurden. Hamilton hatte also keine Chance auf einen Konter. Als Ausrede lässt der Brite das jedoch nicht gelten. "Es ist egal, was auf der zweiten Runden passiert wäre. Es hat heute einfach nicht gereicht in der ersten", sagte Hamilton erst nüchtern. Allerdings hätte seine letzte Runde schon sehr gut angefangen ...

"Lewis hatte in der Runde zwei Fehler, keine Frage. Schwer zu sagen, ob es im zweiten Run noch zur Pole gereicht hätte. Aber das Training ist jetzt so ausgegangen, wie es ausgegangen ist und Mercedes kann sich freuen nach Singapur wieder in der ersten Startreihe zu sein", sagte Mercedes-Chefaufseher Niki Lauda. "Wir haben wieder zur alten Form gefunden", bestätigte Toto Wolff. Erster Gegner im Rennen sei diesmal offenbar Williams, nicht Ferrari. Das legten zumindest die Longruns nahe.