In Monza hatte Mercedes die neue Motor-Spezifikation, die mit Hilfe der Tokens überarbeitet wurde, nur im Werksteam eingesetzt. Die Kunden Williams, Lotus und Force India bekamen keines der neuen Aggregate. Toto Wolff betonte jedoch, dass das kein Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Gesellschaft ist, sondern aus Vorsicht geschah.

"Wir haben die Philosophie, allen die gleiche Motor-Spezifikation zu liefern", versicherte er im Interview mit der offiziellen Formel-1-Webseite. "Es mag aber Ausnahme-Situationen geben wie die neulich in Monza, wo wir Entwicklungsarbeit geleistet haben, die auf der Strecke getestet werden muss - und daher ist die Lieferung von Teilen schwierig."

Die Kunden sind damit nicht im Nachteil, sondern vielmehr im Vorteil, da sie nicht das Risiko eines Fehlschlags tragen müssen. Wolff nannte als Beispiel Nico Rosberg, der auf einen alten Motor zurückgreifen musste, nachdem der neue wegen eines Lecks im Kühlsystem wieder ausgebaut werden musste. "Ich bin nicht sicher, ob unsere Kunden glücklich gewesen wären, wenn eines ihrer Autos wegen eines Entwicklungsmotors ausgefallen wäre."

Williams hofft jedoch, das neue Aggregat noch vor Ablauf der Saison zu erhalten, da es sich einen Vorteil erhofft. Das Team kämpft mit Red Bull um Platz drei in der Herstellerwertung und büßte in Singapur einen Teil seines Vorsprungs ein.