Sebastian Vettel (1.): Es war ein unglaubliches Rennen, insgesamt ein unfassbares Wochenende. Ich kann das gerade nicht zusammenfassen. Das Rennen war intensiv und lang, Daniel hinter mir hat ziemlichen Druck gemacht. Wir waren die schnellsten Autos auf der Strecke, aber ich konnte die Pace kontrollieren und gut mit den Reifen haushalten. Das Auto fühlte ich fantastisch an, ich konnte die Lücke bis zum Ende halten. Heute waren wir im Paradies, aber wir wissen, dass noch ein langer Weg zu gehen ist. Es war eine Überraschung, dass Mercedes an diesem Wochenende nicht die Pace hatte. Wir wissen nicht warum, aber ehrlich gesagt kümmert es uns auch nicht. Ich freue mich für das Team, denn alle haben hart gearbeitet, seit ich gekommen bin.

Daniel Ricciardo (2.): Ich glaube, das war unsere beste Siegchance und wir waren nah dran, daher können wir stolz sein. Wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Nach dem Start ist Seb weggefahren, ich konnte dann aber wieder aufschließen und ohne das Safety Car wäre es noch knapper geworden und ein Undercut beim Boxenstopp wäre vielleicht möglich gewesen. Beide Stopps wurden während des Safety Cars gemacht und ich denke, das hat das Rennen auch diktiert. Wir haben am Ende die schnellste Rennrunde gefahren, das sollte uns stolz machen. Suzuka ist ebenfalls eine gute Strecke für uns, auch wenn ich nicht mit einem ähnlichen Ergebnis rechne. Aber die Top 5 sollten drin sein.

Kimi Räikkönen (3.): Ich habe gemischte Gefühle. Ich bin glücklich, Dritter zu sein, nachdem ich gestern Probleme mit dem Grip und dem Handling hatte. Aber ich bin auch enttäuscht, dass ich nicht um eine bessere Position kämpfen konnte. Heute wusste ich, dass es nicht leicht wird. Es war ein schwieriges Rennen, auf neuen Reifen konnte ich Daniel folgen, aber dann hatte ich dieselben Probleme wie gestern und konnte ihm nicht mehr folgen. Erster und Dritter ist ein gutes Resultat für das Team, aber natürlich hätte es besser sein können. Es ist hart, vorherzusehen, wie die nächsten Rennen laufen, aber ich denke, wir sollten nicht weit weg sein.

Nico Rosberg (4.): Singapur war ein enttäuschendes Wochenende für mein Team. Wir waren am gesamten Wochenende weit weg von der Pace und Lewis fiel aus. Ich hoffe, dass dies außergewöhnliche Umstände waren und unser Auto nicht zu dieser Strecke und diesen Bedingungen passte. Das Problem ist, dass wir nicht wirklich verstehen, warum Red Bull und Ferrari hier so viel schneller waren. Der Start des Rennens war ein bisschen chaotisch. Auf den Installationsrunden ging mein Motor einige Male aus. Deshalb konnte ich nicht die gleiche Startprozedur durchlaufen, die ich schon 100 Mal geübt hatte. Ich musste mich anpassen, aber es war okay. So konnte ich die Position halten. Platz vier war heute das Maximum. Bis Suzuka haben wir aber viel Arbeit vor uns, um zu verstehen, was falsch gelaufen ist.

Wichtige Punkte, aber ohne Podestchance: Nico Rosberg war ratlos, Foto: Sutton
Wichtige Punkte, aber ohne Podestchance: Nico Rosberg war ratlos, Foto: Sutton

Valtteri Bottas (5.): Es war ein gutes Rennen für mich. Der Start war gut und die Pace war etwas besser als erwartet. Ich konnte auf die Jungs vor mir Druck ausüben und ein paar mit einem Undercut überholen. Die Boxencrew hat unter Druck einen tollen Job gemacht. Wir haben gemacht, was nötig war, die Köpfe hochgenommen und unsere Gelegenheiten genutzt. Das war das Maximum heute, daher bin ich glücklich.

Daniil Kvyat (6.): Ich hatte Pech mit dem Safety Car denn ich hatte eine Runde, bevor es kam, gestoppt. Es shatte den Anschein, dass mich das Safety Car heute nicht gemocht hat, es muss etwas Persönliches sein! Aber so ist das Leben. Das arbeitete gegen uns und es war schlecht für mein Rennen. Mehr konnten wir allerdings nicht tun. Ich habe zwei Plätze an die Mercedes beim ersten Stopp verloren und einen an Valtteri Bottas bei Stopp Nummer zwei.Danach steckte ich im Verkehr fest hinter Autos, die auf der Geraden schneller waren als ich, daher konnte ich sie kaum überholen. Positiv war, dass wir auf der Strecke geblieben sind und einige Punkte geholt haben. Das Team hat das gesamte Wochenende über einen tollen Job gemacht, das Auto hat sich toll angefühlt.

Sergio Perez (7.): Es ist ein tolles Gefühl, solch ein anstrengendes Rennen auf dem siebten Platz und mit sechs Punkten beendet zu haben. Der Start war sehr wichtig, denn ich wusste, dass ich vor Fernando kommen musste und ich bin auch noch an Romain vorbeigegangen. Danach habe ich einen guten Rhythmus gefunden und mit frischen Reifen nach der Safety-Car-Phase konnte ich eine Lücke herausfahren. Das zweite Safety Car hat uns nicht geholfen, denn die Toro Rosso konnten mit frischen Reifen aufschließen. Wir wussten, dass sie schnell aufholen, während meine Reifen älter wurden und es immer schwerer war, das Auto auf der Strecke zu halten. Die letzten 15 Runden waren anstrengend, aber glücklicherweise konnten wir den siebten Platz halten.

Max Verstappen (8.): Es war ein unglaubliches Rennen, ich habe es genossen. Nachdem mein Motor am Start ausgegangen war, dachte ich, es wäre vorbei gewesen, als ich mit einer Runde Rückstand aus der Box hinterhergefahren bis. Aber ich habe weiter gepusht und Platz acht ist fantastisch. Meine Pace war großartig und wieder einmal habe ich die Überholmanöver genossen. Ich denke, dass es keinen Grund für mich gab, meine Position wieder abzugeben, nachdem ich mich von einer Runde Rückstand auf Platz acht gearbeitet hatte. Ich denke, dass ich diesen Platz verdiene.

Max Verstappen widersetzte sich nach starkem Rennen einer Teamorder, Foto: Sutton
Max Verstappen widersetzte sich nach starkem Rennen einer Teamorder, Foto: Sutton

Carlos Sainz Jr. (9.): In dem Rennen war viel los. Mein Start war gut, die Pace ebenso und auch die Strategie sah gut aus. Plötzlich ging mein Getriebe beim Re-Start nach der ersten Safety-Car-Phase in Neutral und ich war am Ende des Feldes. Ich habe dann einige Leute überholt und war wieder auf Rang neun hinter Max, der gegen Perez gekämpft hatte. Nachdem ich zehn Runden gesehen hatte, dass er nicht vorbeikommt, dachte ich, dass ich es vielleicht schaffe und wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich ihm seinen Platz wieder zurückgegeben. Ich wollte nur meine Chance, aber er entschied sich, sie mir nicht zu geben. Wir sollten das im Team besprechen, aber insgesamt bin ich glücklich.

Felipe Nasr (10.): Das war heute ein sehr herausforderndes Rennen für uns. Wir hatten mit einer Zwei-Stopp-Strategie geplant und wussten, dass es schwierig werden würde in die Punkteränge zu fahren. Alles lief gut und nach der ersten Safety-Car-Phase war ich unter den Top-Ten. Doch als das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste, kühlten meine Vorderreifen leider zu sehr ab. Deshalb war mein Tempo beim Re-Start nicht gut genug. So musste ich warten, bis die Reifen wieder ihre optimale Temperatur hatten – das kostete Zeit. Wie auch immer, im Ziel war ich sehr glücklich, dass ich an einem nicht einfachen Wochenende für das Team und mich einen WM-Punkt holen konnte. Es tut gut, wieder ein Rennen mit einiger Zufriedenheit zu beenden.

Marcus Ericsson (11.): Mit meinem Start war ich zufrieden und auch mit der ersten Runde. Ich konnte mit einem guten Manöver an Jenson (Button) vorbeiziehen. Danach übte ich auf Felipe (Nasr) Druck aus, doch auf dieser Stadt-Strecke ist das Überholen schwierig. Gleich nach dem ersten Stopp haben wir leider vergessen, den Boxenstopp-Schalter auf dem Lenkrad auf Aus zu stellen. So war die Bremsbalance auf der Strecke im Boxenstopp-Modus und blockierte die Hinterachse. Schade. Doch danach konnte ich im Vergleich zu unseren unmittelbaren Konkurrenten gut mithalten. Alles in allem war es gut, dass Felipe einen Punkt schaffte, für mich aber war es etwas enttäuschend.

Pastor Maldonado (12.): Das war ein schwieriges Rennen. Der Kontakt mit dem McLaren war klein, aber hat meinen Diffusor gebrochen. Ich habe mich auf der Innenbahn verteidigt, keine Ahnung, wo Jenson mich überholen wollte. Der Schaden verursachte einen Leistungsverlust auf der Hinterachse in einer Phase, als wir die Reifen schonen wollten.Leider war es nicht möglich, die Pace zu halten und die Reifen zu schonen, daher haben wir einen Extra-Stopp gemacht.

Romain Grosjean (13.): Heute war eine aggressive Strategie geplant, die auch gut aussah und uns zwischendurch auf Platz acht gebracht hatte, aber das Virtual Safety Car hat uns einiges gekostet. Ich habe in der ersten Runde einige Plätze verloren. Wir sind viel gerutscht und die Strecke war wie auch Ungarn und Monaco nicht leicht für uns. Am Ende war nichts mehr in den Reifen und als wir außerhalb der Punkte waren, haben wir uns entschlossen, aufzugeben, da wir ein paar Sorgen mit dem Getriebe hatten und keine Strafe für Japan riskieren wollten.

Romain Grosjean blieb ohne Punkte, Foto: Sutton
Romain Grosjean blieb ohne Punkte, Foto: Sutton

Alexander Rossi (14.): Mein Debüt hatte sich lange angebahnt, aber heute war es besonders. Die ganze harte Arbeit hatte sich hier ausgezahlt und es war fantastisch, mein erstes Rennen hier auf den Straßen von Singapur bestritten zu haben. Es war nicht das einfachste Rennen - mein Start war nicht gut, da das Prozedere komplett neu für mich ist. Daran muss ich arbeiten. Ich hatte mich schnell erholt und konnte in Kurve fünf meinen Teamkollegen überholen. Es lief gut, bis ich gegen Rennmitte meinen Funk verloren hatte. das war eine Herausforderung, denn während des Safety Cars konnte ich keine Informationen des Teams bekommen, das ich mich zurückrunden durfte. Dennoch glaube ich, hat alles ganz gut funktioniert.

Will Stevens (15.): Insgesamt war es kein gutes Wochenende für mich. Heute hatte ich tatsächlich meinen besten Start der Saison, aber leider habe ich in der ersten Runde einen Fehler gemacht, der mir Positionen gekostet hat. das Safety Car hat geholfen, ich habe mein Bestes versucht, wann immer ich nah dran war, aber am Ende war es zu viel Reifenverschleiß. Es war sehr schade, denn ich habe das Racing heute sehr genossen, aber manchmal läuft es nicht. Hoffentlich wird es in Suzuka ein besseres Rennen für mich.

Fernando Alonso (ausgefallen): Das heutige Rennen war definitiv enttäuschend, denn Jenson und ich wir hätten beide in die Punkte fahren können, aber wir haben diese Gelegenheit verpasst. Getriebeprobleme haben beide Autos aus dem Rennen genommen. Vor der Aufgabe waren wir in den Top 10 und die Performance auf dem supersoften Reifen war gut. Ich denke, wir hätten die Position bis zum Ende halten können. Aber um zu punkten, muss man das Rennen beenden. Heute war es eine Erinnerung, dass wir härter denn je arbeiten müssen.

Nico Hülkenberg (ausgefallen): Das war ein sehr frustrierendes Ende meines Rennens. Ich hatte Vertrauen ins Auto und der erste Stopp lag hinter mir. Der Vorfall mit Felipe war sehr unglücklich und ich verstehe nicht, warum man mir die Strafe gegeben hat, denn man hätte eine Anhörung vor den Stewards machen können. Ich habe Felipe aus der Box kommen sehen und ich bin in Kurve drei eingebogen, aber war auch vorne. Ich war auf der Rennlinie und habe die Kurve wie immer genommen. Dann habe ich den Kontakt an meinem linken Hinterrad gespürt und das Rennen war vorbei. Aus meiner Sicht war es meine Kurve und Felipe hat es zu spät gemerkt, erst kurz bevor er mich getroffen hatte.

Jenson Button (ausgefallen): Wir hätten heute Punkte holen sollen. Und es wäre auch so gekommen, wenn ich nicht den Kontakt mit Pastor gehabt hätte und das Getriebe nicht gestreikt hätte. Viel "wenn" und "aber", aber das Auto fühlte sich gut an. Wir sind lange Stints gefahren, ich konnte gut auf die Reifen achten. Das hilft immer, auch das Safety Car kam uns entgegen. Das Team nimmt die Köpfe nun nach oben und fokussiert sich auf das nächste Rennen in Japan. Es ist Hondas Heimstrecke, aber es wird ein weiteres schweres Wochenende.

Trotz gutem Rennen stand für Jenson Button am Ende wieder die Null, Foto: Sutton
Trotz gutem Rennen stand für Jenson Button am Ende wieder die Null, Foto: Sutton

Lewis Hamilton (ausgefallen): Das Rennen lief sehr gut. Für mich fühlte es sich an, als ob ich im Rennen meine Bestform hatte. Ich glaube, ich hatte die Pace, um zu gewinnen. Ich gab alles. Ich fuhr auf den Prime-Reifen und konnte locker mit den Jungs an der Spitze auf Options mithalten. Meine Pace war wirklich gut, als ich anfing Leistung zu verlieren. Ich merkte, dass das Team so hart wie möglich arbeitete, aber diese Dinge passieren einfach manchmal. Es ist Pech für das Team, denn ich fühlte mich richtig gut. Ich war sehr optimistisch. Aber es war besser, das Auto abzustellen und den Motor zu schonen. Wir werden hart daran arbeiten, um herauszufinden, woran es gelegen hat.

Felipe Massa (ausgefallen): Das Rennen verlief ziemlich unglücklich für mich. Die Probleme begannen mit der Kollision, die ich nach meinem ersten Stopp mit Hülkenberg hatte. Ich habe gebremst und er hat sein Auto in meine Fahrlinie bewegt und mir keinen Platz gelassen. Die Folge war ein Zusammenstoß. Ich hatte mir dadurch einen schleichenden Plattfuß am rechten Vorderreifen zugezogen, der zusätzliche Stopp hat mich zurückgeworfen. Schlussendlich hatte ich auch noch ein Getriebe-Problem. Ich habe vom zweiten in den dritten Gang geschalten und das Auto schaltete in Neutral. Es war eins der Rennen, das einfach gegen mich lief.