Das Rennwochenende in Singapur endete für Sauber versöhnlich. Nach dem schwachen Qualifying belegten Felipe Nasr und Marcus Ericsson beim Nachtrennen die Plätze zehn und elf, sodass das Schweizer Privatteam einen Punkt mitnahm. Zudem verlief die Analyse der Daten, die das neue Aerodynamik-Paket lieferte, vielversprechend.

"Wir hatten mit einer Zwei-Stopp-Strategie geplant und wussten, dass es schwierig werden würde in die Punkteränge zu fahren. Alles lief gut und nach der ersten Safety-Car-Phase war ich unter den Top-Ten", schilderte Nasr, dessen Reifen hinter Bernd Mayländer jedoch zu viel Temperatur verloren und er daher beim Restart kein gutes Tempo anschlagen konnte.

"So musste ich warten, bis die Reifen wieder ihre optimale Temperatur hatten - das kostete Zeit", erklärte der Brasilianer. "Wie auch immer, im Ziel war ich sehr glücklich, dass ich an einem nicht einfachen Wochenende für das Team und mich einen WM-Punkt holen konnte. Es tut gut, wieder ein Rennen mit einiger Zufriedenheit zu beenden."

Ericsson legte einen guten Start hin, doch dem Schweden unterlief beim ersten Boxenstopp ein Malheur. "Wir haben leider vergessen, den Boxenstopp-Schalter auf dem Lenkrad auf Aus zu stellen. So war die Bremsbalance auf der Strecke im Boxenstopp-Modus und blockierte die Hinterachse", klagte er.

Schlussendlich musste sich Ericsson seinem Teamkollegen knapp geschlagen geben und ging als Elfter leer aus. "Alles in allem war es gut, das Felipe einen Punkt schaffte, für mich aber war es etwas enttäuschend", gab der Rookie zu.

Neue Teile machen Mut

Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigte sich im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Mannschaft. "Das Rennen war von der Team- und Fahrerleistung absolut in Ordnung. Es ist ohne Fehler verlaufen, die Boxenstopps waren in Ordnung und die Strategie okay", so die Österreicherin.

Zudem sei es Sauber gelungen, viele wertvolle Daten über das neue Aero-Paket zu sammeln, das in Singapur erstmals zum Einsatz kam. "Wir haben in gewissen Bereichen am Auto neue Konzepte ausprobiert", verriet Kaltenborn, die anmerkte, dass man mit den Updates konzeptionell bereits die Basis für das nächstjährige Auto gelegt habe.