Auf dem engen Kurs in Singapur tat sich Lotus im Qualifying extrem schwer. Bereits in Q1 schied Pastor Maldonado als 18. aus, Romain Grosjean dagegen schaffte es etwas überraschend in die Top 10. Dabei profitierte er aber auch von einer Gelbphase gegen Ende des zweiten Abschnitts, die weitere Verbesserungen unmöglich machte.

"Es war harte Arbeit, um in Q3 zu kommen, sowohl auf der Strecke, als auch mit meinen Ingenieuren. Es ist eine kleine Überraschung, dass alles gepasst hat und wir in Q3 gekommen sind", musste auch der Franzose zugeben. Noch in der Generalprobe war er nicht über einen enttäuschenden 17. Platz hinausgekommen. Doch nachdem Grosjean in Q2 seine Zeit gesetzt hatte, krachte Carlos Sainz Jr. in die Wand und verursachte eine Gelbphase, die es der Konkurrenz unmöglich machte, noch am 29-Jährigen vorbeizugehen. Mehr als der zehnte Platz war jedoch nicht drin.

Grosjean gibt zu, dass es auch bei ihm oftmals knapp war bis zum Einschlag in der Wand. "Ich habe sehr hart gepusht, ich bin den Mauern sehr nah gekommen. Aber ich glaube, meine Frau verzeiht mir das", scherzte er.

Maldonado kriegt Reifen nicht zum Arbeiten

Weniger zu Scherzen aufgelegt war verständlicherweise Pastor Maldonado. Nur die beiden Manor konnte er hinter sich lassen. "Es war eine harte Session und es war uns nicht wirklich möglich, das Maximum aus den Reifen herauszuholen. Bereits das ganze Wochenende hatten wir damit zu kämpfen", fand der Venezolaner im mangelnden Grip den Grund für seine schwache Performance. Mit Zweckoptimismus blickt er auf das Rennen. "Das Rennen ist morgen und wir können sicherlich noch ein paar Positionen aufholen, besonders, da wir viele frische Reifen haben."

Für Pastor Maldonado war es ein bitterer Tag, Foto: Sutton
Für Pastor Maldonado war es ein bitterer Tag, Foto: Sutton

Zwiespältig bewertet auch Alan Permane das Qualifying seiner Schützlinge. "Wir haben gemischte Gefühle. Einerseits hat es Pastor nicht hinbekommen, eine Runde zu drehen, die ihn durch Q1 bringt, andererseits hat Romain einen fantastischen Job abgeliefert und ist in die Top 10 gekommen", so der Trackside Operations Director.

Nach dem verkorksten Rennen in Monza, als für beide Autos das Rennen nach Runde 1 beendet war, soll es dieses Mal deutlich besser laufen. Dabei ist für Permane vor allem die Strategie entscheidend. "Das Reifen-Management, die Strategie und das Timing spielen eine Rolle. Wir liegen in einem Bereich, der Punkte verspricht", so Permane.