Die Freien Trainings in Singapur endeten für Sauber-Pilot Marcus Ericsson am Freitag auf den Rängen 16 und 13. Die Zeiten und reinen Platzierungen standen für ihn aber nicht im Vordergrund. Sauber hatte zum Nachtrennen in Singapur ein neues Aerodynamik-Paket dabei und die Verbesserungen wirkten. "Es ist definitiv ein Schritt nach vorne. Wir haben mehr Grip", erklärte der Schwede auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Wir können auch in den Daten sehen, dass wir definitiv mehr Downforce haben."

Sauber kämpft seit Beginn der Saison mit holprigen Kursen, auf denen die Kerbs stark überfahren werden. Aus diesem Grund war für Ericsson bereits vor dem Wochenende klar, dass das Aerodynamik-Paket in Singapur keine Wunderwaffe werden würde. Ein Fortschritt aber in jedem Fall. "Auf dieser Art von Strecke mit langsamen Kurven und holprigem Asphalt ist es vielleicht nicht das Beste, aber in Suzuka werden wir hoffentlich einen größeren Unterschied durch die neuen Updates sehen." Klar ist aber: alle neuen Teile bleiben am Auto, da sie - selbst in Singapur - eine Steigerung bedeuten.

Marcus Ericsson ist von den neuen Teilen am Sauber überzeugt, Foto: Sutton
Marcus Ericsson ist von den neuen Teilen am Sauber überzeugt, Foto: Sutton

Q3 wird eine enge Kiste

Trotz neuer Teile und Updates für Sauber, geht Ericsson keinesfalls davon aus, dass Singapur einfach werden wird. Den Einzug in Q3 erachtet der Schwede als große Herausforderung. "Das Mittelfeld ist sehr eng zusammen", warnte er vor zu großen Erwartungen. "Du kannst in Q1 raus sein, oder auch Q3 erreichen - und das werden sicherlich viele Teams sagen." Wie immer ginge es darum, das Maximum aus dem Setup herauszuholen und dabei die neuen Updates so gut wie möglich ans Arbeiten zu bekommen.

Ein noch viel wichtiger Faktor wird allerdings die eine, perfekte Runde. Schuld sind die Option-Reifen, die kaum mehr zulassen. "Die weichen Reifen sind sehr stark auf eine Runde und der Sprung ist sehr, sehr groß, wenn man sie aufzieht", erklärte Ericsson. Ähnlich groß sei aber der Abfall nach nur einer fliegenden Runde. "Es wird wichtig, die Runde perfekt hinzubekommen, denn der Reifen hält nur diese eine Runde."

Für das Rennen sieht der Schwede vor allem die Hinterachse in Gefahr. Die Strecke in Singapur ist für ihr aggressives Verhalten bezüglich der Hinterreifen bekannt. "Es ist sehr einfach, sich die Oberfläche zu überhitzen", schilderte der Sauber-Pilot.

Nasr zieht positive Schlüsse

Ericssons Teamkollege Felipe Nasr beendete den Tag mit den Positionen 12 und 13. Auch der Brasilianer zeigte sich positiv von den Updates am Sauber überrascht. "Im Moment ist es noch schwierig genaue Schlüsse ziehen zu können, aber bisher fühlt sich das Auto gut an", fiel das Fazit aus. Nun müssen die Daten der neuen Teile genau analysiert werden, um detaillierte Antworten zu finden.