Force India hat in den vergangenen Wochen ordentlich zugelegt und gilt stets als Kandidat für Plätze in den oberen Punkterängen. Zuletzt war Sergio Perez seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg jedoch überlegen. Beim vorangegangenen Italien Grand Prix überquerte der Mexikaner die Ziellinie als Sechster, Hülkenberg belegte Platz sieben. Trotz der guten Punkteausbeute war Force India nicht komplett zufrieden - das Auto hätte Potenzial für mehr gehabt. Nun soll in Singapur der nächste Angriff folgen.

"Auf jeden Fall sehe ich Mercedes, Ferrari und Red Bull vorne sagte", sagte Hülkenberg am Donnerstag in Singapur. "Die werden schwer zu besiegen sein. Aber ich denke, dass wir dahinter mit Lotus, Toro Rosso und hier vielleicht auch McLaren kämpfen." Hülkenberg war von der Performance des eigenen Autos überzeugt und meinte, dass das Team womöglich sogar Williams hinter sich lassen kann. "Ich denke, wir sollten hier eine gute Möglichkeit haben, sie zu schlagen", sagte er. "Wenn man zurückblickt auf Ungarn, eine ähnliche Strecke wie hier, da waren wir direkt hinter Valtteris Getriebe, bis der Frontflügel abfiel."

Zuletzt in Monza erzielte Hülkenberg Platz 6, Foto: Sutton
Zuletzt in Monza erzielte Hülkenberg Platz 6, Foto: Sutton

Probleme behoben?

In Singapur muss Force India zwar größtenteils auf seinen bisherigen Topspeed-Vorteil verzichten, doch das Team sollte an diesem Wochenende gut aufgestellt sein - sofern es die Schwierigkeiten zuletzt in Italien in den Griff bekommen hat. "Wir haben ein paar Probleme am Auto gefunden", sagte Hülkenberg. "Wir haben gesehen, dass es zu wenig Downforce hatte. Zum Glück ist das Vergangenheit."

In Monza hatte Force India stark begonnen, war im weiteren Verlauf des Wochenendes aber kontinuierlich abgefallen. Vor allem Hülkenberg war in seiner Performance eingeschränkt, wie er nun ausführlicher erklärte: "Teilweise waren die Bargeboards vorne am Unterboden zerschossen, weil mein Unterboden ein, zwei Rennen mehr drauf hatte als der von Checo (Perez;d.Red.). Am Heck gab es auch Probleme."

Hülkenberg ist aktuell 11. in der WM, Foto: Sutton
Hülkenberg ist aktuell 11. in der WM, Foto: Sutton

Updates bei Force India

Für Singapur hat das Team noch einmal nachgelegt, um die aktuelle Version des Boliden zu verstärken. "Ja, wir haben ein paar weitere Updates", sagte Hülkenberg. "Es sind kleine Details, etwa am Frontflügel und Unterboden. Ein paar Kleinigkeiten, das Auto sieht nicht total anders aus. Hoffentlich zahlt sich das aus. Es ist wichtig, dass wir weiter arbeiten und weiter neue Teile ans Auto bringen."

In der Weltmeisterschaft ist Force India derzeit Best of the Rest. Das Team liegt auf dem fünften Platz mit 63 Punkten - Red Bull als Gesamtvierter scheint mit 113 Zählern außer Reichweite. Nun ginge es laut Hülkenberg darum, den fünften Platz in der Konstrukteurswertung zu verteidigen: "Red Bull ist 50 Punkte vor uns, und das wird hier wahrscheinlich eines ihrer stärksten Rennen. Damit beschäftige ich mich im Moment nicht. Wir haben jetzt ein Auto, bei dem wir realistisch sagen können, aus eigner Kraft mit beiden Autos zu punkten. Das Potenzial müssen wir jetzt abrufen."