Wird es für Jenson Button die letzte Saison in der Formel 1 sein? Noch weiß der Brite nicht Bescheid, ob sein Rennstall McLaren auch im kommenden Jahr ein Stammcockpit für Button bereithält. Mit Stoffel Vandoorne sowie Kevin Magnussen pochen zudem junge Talente auf ihre Chance. Für den 35-Jährigen steht jedoch fest, sollte er keinen Platz bei McLaren bekommen, dann geht es für ihn in den F1-Ruhestand. Denn einen Teamwechsel schließt der Brite aus.

Gute Gespräche

16 Jahre Erfahrung hat Button in der Formel 1 bereits gesammelt. An den Ruhestand will der 35-Jährige aber eigentlich noch nicht denken. Der Wunsch nach einer weiteren Saison ist groß. "Ron und ich hatten gute Gespräche", bestätigt Button Verhandlungen mit dem McLaren-Teamchef Ron Dennis gegenüber Sky Sports. "Ich hoffe, dass diese noch weitergeführt werden."

Aber Button zittert, denn McLaren lässt mit einer Entscheidung auf sich warten. Zwar habe der Brite einen Vertrag mit dem Rennstall für 2016 abgeschlossen, jedoch ist in diesem ein Stammcockpit für die kommende Saison nicht gesichert. Diese Option hatte sich das Team aus Woking offen gelassen.

Für Button geht es in den Verhandlungen um die letzte Möglichkeit eine Saison im F1-Rennauto zu fahren, denn ein Teamwechsel kommt für den Briten nicht mehr infrage. "Sollte ich im kommenden Jahr noch in der Formel 1 tätig sein, dann nur für McLaren."

Seit 2010 fährt der 35-Jährige für den britischen Rennstall. "Ich bin hier seit vielen Jahren. Wir hatten sehr gute Zeiten. Ich habe acht Rennen gewonnen und bin in der Weltmeisterschaft 2011 Zweiter geworden", fasst der Brite zusammen. "Ich habe hier viele Freunde. Es ist also definitiv das einzige Team bei dem ich sein werde, sollte ich im nächsten Jahr noch in der F1 sein."

2011 holte sich Button Rang zwei in der Weltmeisterschaft, Foto: Pirelli
2011 holte sich Button Rang zwei in der Weltmeisterschaft, Foto: Pirelli

Der Erfahrungswert

Buttons größtes Argument für eine Verpflichtung ist seine jahrelange Erfahrung. Gerade aktuell, wo McLaren mit Honda als neuer Motorenpartner noch nicht an alte Erfolge anschließen kann, ist die Entwicklungsarbeit der Piloten ein wichtiger Faktor um das Ziel nach zukünftigem Erfolg auch umzusetzen. "Ich hatte sehr schwierige Zeiten, und gerade jetzt ist es sehr schwer", so Button. "Aber ich glaube wirklich daran, dass dieses Team in der Zukunft ganz vorne mitfahren wird. Die Frage ist nur ob ich dann noch dabei sein werde."

Mit Stoffel Vandoorne sowie Kevin Magnussen hat der Brite mächtige Konkurrenz im eigenen Rennstall. Beide Talente pochen auf ein Stammcockpit in der kommenden Saison. "Sollten sie sich dafür entscheiden jemand anderen zu holen [als Jenson Button], bringe das wohl auch Vorteile, aber sicher auch Nachteile für das Team", erklärte Fernando Alonso kürzlich gegenüber Autosport und macht sich für seinen Teamkollegen stark: "Die Zusammenarbeit ist so produktiv. Sowohl für mich als auch für das Team - wir haben sehr viel gelernt von ihm."