Pirelli und die FIA arbeiten daran, damit sich ein Chaos wie nach dem Großen Preis von Italien nicht wiederholt. Lewis Hamiltons Sieg in Monza wurde erst nach einigen Stunden bestätigt, da beim Start an seinem Mercedes links hinten ein zu niedriger Reifendruck gemessen worden war. Pirelli hatte in Folge der Reifenschäden von Spa neue Drucklimits verordnet, an die sich alle Teams halten mussten.

Hamilton blieb schlussendlich ohne Strafe und durfte seinen Sieg behalten, da der zu niedrige Druck eine Folge kalter Reifen war. Beim Montieren der Reifen am Fahrzeug habe der Druck gestimmt, hieß es in der Urteilsbegründung der Stewards. Mercedes konnte das mit Messprotokollen nachweisen.

Am Montag vor dem Rennen in Singapur teilte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery nun mit, dass der italienische Reifenhersteller gemeinsam mit der FIA ein eindeutiges Verfahren definieren werde, das es den Teams ermöglicht, die Richtlinien des Reifen-Einsatzes leichter zu erfüllen.

"Das ist wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden. Die Teams bekommen präzisere Vorgaben, die sie einhalten müssen, um das, was Mercedes in Monza passierte, künftig zu verhindern", erklärte Hembery.

Herausforderung Singapur

In Singapur bringt Pirelli die weichen und superweichen Reifen zum Einsatz. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Nachtrennen handelt, wird die Strecke im Verlauf des Grand Prix' sukzessive an Temperatur verlieren, was die Teams vor eine ganz besondere Herausforderung stellt. Im letzten Jahr gewann Hamilton das Rennen mit einer Drei-Stopp-Strategie.