Wie ist Dein persönlicher Ausblick für Singapur?

Pastor Maldonado: Ich bin positiv. Singapur ist ein tolles Event, es ist ein Circuit, der Spaß macht und wir haben ein großartiges Auto. Wir haben schon auf vielen verschiedenen Strecken gezeigt, dass wir dieses Jahr gute Vorstellungen zeigen können und das wollen wir auch dort tun.

Wie sieht dort der Schlüssel zu einer guten Runde aus?

Pastor Maldonado: Die Traktion ist fundamental in Singapur, es ist ein großer Faktor. Das liegt daran, dass die Kurven langsam und eng sind. Es kommt also darauf an, gut dort rauszukommen. Es wird hart, die Traktion in diesen langsamen Kurven richtig einzustellen. Es ist eine Strecke, auf der man keine Fehler machen darf, weil die Wände nah sind.

Ist der Kurs physisch eine große Herausforderung?

Pastor Maldonado: Ja, das ist er. Man schaltet oder bremst permanent und es gibt nur zwei kurze Geraden, also nichts, wo man sich ausruhen könnte. Aber ich mag das, weil man schnell einen Rhythmus bekommt. Physisch wird es außerdem hart, weil die Luftfeuchtigkeit so hoch und das Rennen sehr lang ist.

Pastor Maldonado fährt mitunter wilde Rennen. Auch in Singapur?, Foto: Sutton
Pastor Maldonado fährt mitunter wilde Rennen. Auch in Singapur?, Foto: Sutton

Magst Du Nachtrennen?

Pastor Maldonado: Ehrlich gesagt ist es kein großer Unterschied zu Rennen am Tag. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wenn wir fahren, schauen wir nicht nach oben. Das einzige ist die Temperatur des Asphalts, die nachts geringer ist. Das ist ein bisschen anders. Wir müssen uns da anpassen und so viel Hitze in den Reifen erzeugen wie möglich.

Lotus bleibt bei der europäischen Zeit

Ist die Zeitverschiebung für Dich ein Thema?

Pastor Maldonado: Wie man ja weiß, behalten wir im Team die europäische Zeit bei. Obwohl manche sagen, dass sei hart, finde ich es nicht schwierig. Wenn man es einmal erlebt hat, gewöhnt man sich daran und es sind ja nur ein paar Tage. Die physischen Anforderungen sind viel härter weil die Luftfeuchtigkeit wie gesagt extrem ist. Ich muss in den Tagen vor dem Rennen auf meinen Flüssigkeitshaushalt achten - und natürlich auch für die Zeit im Cockpit. Das ist wahrscheinlich der wichtigste Teil der Vorbereitung.

Wie fällt Dein Rückblick Richtung des Italien GP aus?

Pastor Maldonado: Schon wieder musste ich mir das Rennen vom Fahrerlager aus anschauen und das will ich natürlich nicht. Es war frustrierend! Ich hatte einen guten Start, wurde aber von einem anderen Auto berührt und mein Rennen war vorbei. Ich habe es nochmal probiert, aber die vordere Radaufhängung war beschädigt. Ich hatte im Gegensatz zu Romain, der sein Auto auf der Strecke abstellen musste, noch Glück und konnte in die Box fahren. So ist Motorsport manchmal. Das Team hatte so hart gearbeitet und wir waren gut platziert. Wir hätten viele Punkte machen können. Das Rennen war das letzte in Europa. Hoffentlich kann ich die restlichen sieben mehr genießen.