Vor dem Monza-Rennen investierte Mercedes alle verbliebenen sieben Tokens in die Weiterentwicklung der Power Unit. Weitergegeben wurde das verbesserte Aggregat jedoch nur an das eigene Werksteam, die Kunden Williams, Lotus und Force India mussten noch darauf verzichten. Und es ist unklar, ob es überhaupt eine Auslieferung gibt. Besonders Williams gerät dadurch in eine Bredouille.

Für den Italien GP erhielten Valtteri Bottas und Felipe Massa ihre dritte Power Unit der Saison, einen Wechsel dürfen sie folglich noch straffrei durchführen. Und den würde man natürlich am liebsten mit einer verbesserten Power Unit verwirklichen - zumal Lewis Hamilton und auch Nico Rosberg, als er sie noch im Auto hatte, zeigten, dass es tatsächlich ein Schritt nach vorne ist. "Natürlich hat das Mercedes-Werksteam eine Power Unit, die wir auch liebend gerne im Heck hätten", so Rob Smedley, Head of Performance Engineering beim Williams-Team.

Ob es jedoch dazu kommt, weiß er nicht. "Wir haben noch eine Power Unit übrig bis zum Ende des Jahres. Ob es die neue sein wird, kann ich noch nicht sagen, aber es wird darüber diskutiert", erklärte Smedley. Er gibt zu: "Wenn wir sie bis zum Ende des Jahres bekommen, wäre das ein großer Vorteil für uns." Dem schließt sich auch Felipe Massa an. "Es schaut wie eine große Verbesserung aus. Ich weiß nicht, wann wir es bekommen werden, aber ich hoffe, dass es passiert", so der Brasilianer.

Williams erwartet 2015 keine Motoren-Strafe

Doch egal, ob alte oder neue Power Unit - Williams befindet sich voll im Plan, was den Einsatz der Aggregate betrifft. "Wir sind ziemlich genau da, wo wir es uns am Anfang des Jahres ausgerechnet hatten", berichtet Smedley erfreut. Zwar habe es ein paar kleine Probleme gegeben, doch man sei vorsichtig, wenn man ans Limit geht. "Wir sind aktuell auf einer Strategie, durch die wir bis zum Ende des Jahres keine Strafen bekommen werden, vorausgesetzt, es passiert jetzt nichts", hofft er.