Carlos Sainz und Max Verstappen kamen beim Italien GP auf die Plätze 11 und 12. Die Punkteränge wurden somit knapp verpasst. Der Blick des Teams ging nach einem chaotischen Wochenende mit Motorenwechseln, Verstappens Verlust seiner Fahrzeug-Verkleidung und entsprechenden Strafen schnell Richtung Singapur. Ganz offensichtlich wäre in Monza jedoch ein besseres Ergebnis möglich gewesen.

"Wir sind glücklich mit dem Rennen, wir waren schneller als gedacht. Auch wenn ich die Fahrer vor mir nicht mehr überholen konnte, ist es doch gut zu wissen, dass wir schneller waren", bilanzierte Carlos Sainz. Der Spanier war von Position 17 gestartet, erhielt eine 5-Sekunden-Strafe wegen Verlassens der Strecke zu Rennbeginn und saß diese ab, als er in der 11. Runde - inklusive Verbremser in der Einfahrt - an die Box kam. "Schade, dass wir ohne Punkte geblieben sind, aber immerhin kam ich nach vier Ausfällen in Folge mal wieder ins Ziel", erklärte der 21-Jährige.

Der Blick bei Toro Rosso geht schnell Richtung Singapur

Generell war im Team Erleichterung zu spüren, dass dieses zermürbende Wochenende nun endlich vorbei ist. Verdächtig viel war direkt nach dem Rennen von der nächsten Station des Formel-1-Zirkuses, Singapur, die Rede. "Ich war glücklich mit unserer Pace heute. Ich hoffe, wir sind in Singapur noch besser", sagte etwa Max Verstappen. Der Youngster ging nach dem Verlust seiner Abdeckung und dem Motorwechsel als letzter ins Rennen, machte beim Start einige Plätze gut, verlor diese aber wieder, als er seine zusätzliche Durchfahrtsstrafe verbüßte. Immerhin zeigte er dann ein gutes Rennen mit einigen spektakulären Überholmanövern gegen Button und Nasr, was ihn auf Platz zwölf spülte.

Toro Rosso schlitterte in Monza ins Chaos, Foto: Sutton
Toro Rosso schlitterte in Monza ins Chaos, Foto: Sutton

Teamchef Franz Tost kündigte an: "Wir erwarten, in Singapur wirklich wettbewerbsfähig zu sein." Auch begünstigt durch die Ausfälle anderer Fahrer war das Ergebnis der Toro Rosso in Monza besser als erwartet. Die Strategie, sich angesichts vermuteter Chancenlosigkeit hier die Strafen für Motorenwechsel abzuholen, wollte aber trotz der so knapp verpassten Punkteränge kein Mitglied des Rennstalls öffentlich in Frage stellen. Zumindest Carlos Sainz, der zuletzt sechs Rennen zuvor in Monaco einen Zähler mitnahm, hätte ein kleiner Schub in der Fahrerwertung sicher gut getan.