Mit den Plätzen fünf und sechs für Felipe Massa und Valtteri Bottas hat Williams im Qualifying zum Italien GP das Maximum herausgeholt. "Die Ferraris waren heute ein bisschen zu schnell. Selbst mit der perfekten Runde wäre es schwierig gewesen, sie zu schlagen", gab Massa nach dem Zeittraining ehrlich zu. Mit seiner Bestzeit von 1:23.940 fehlten dem Brasilianer rund drei Zehntel auf die beiden Ferrari-Piloten auf Rang zwei und drei.

Bis zur letzten Sekunde sah es so aus, als könne Massa das Rennen aus der zweiten Reihe beginnen, bis Nico Rosberg sich noch vor den Williams-Piloten schob. Mit Rang fünf zeigte sich Massa dennoch zufrieden - zumal Rosberg ein schwieriges Rennen bevorstehen dürfte. Der Mercedes-Pilot startet mit einem fünf Rennen alten Motor und gerät so klar in das Visier des Brasilianers. "Power ist auf diesem Kurs sehr wichtig, daher können wir vielleicht mit Nico kämpfen - aber das Rennen ist lang", gab es eine Kampfansage in Richtung Mercedes.

Felipe Massa stand 2014 in Monza auf dem Podest, Foto: Sutton
Felipe Massa stand 2014 in Monza auf dem Podest, Foto: Sutton

Das Gefühl, in Monza auf dem Podest zu stehen, durfte der Brasilianer bereits zweifach erleben. 2014 mit Williams und 2010 im Ferrari - jeweils als Dritter. Genau dorthin soll die Reise auch am Sonntag gehen. "Ich richte meinen Blick auf das Podest, aber das wichtigste ist, dass wir ein gutes Rennen haben, wertvolle Punkte sammeln und Fehler vermeiden", schloss Massa ab.

Bottas hadert mit seiner Leistung in Monza

Valtteri Bottas musste sich knapp zwei Zehntel hinter seinem Teamkollegen auf Rang sechs einreihen. Seiner Meinung nach waren die Ränge fünf und sechs das Maximum für die Mannschaft, allerdings in anderer Reihenfolge. Bottas war nicht zufrieden mit seiner Runde im Qualifying und haderte mit seinem Rückstand. "Das war kein perfektes Qualifying, da ich auf meiner finalen Runde keinen besonderes großartigen Windschatten bekommen habe", ärgerte sich der Finne.

Aus Sicht der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft zeigte sich Performance-Chef Rob Smedley zufrieden. Im Kampf um den dritten Rang gegen Red Bull konnte Williams ein Ausrufezeichen setzen. Der schärfste Konkurrent startet durch doppelte Motorenwechsel mit Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo von ganz hinten. "Wir haben im Team klar gemacht, dass wir heute ein gutes Qualifying-Ergebnis benötigen", so Smedley. "Sie haben perfekte Arbeit geleistet und sichergestellt, dass wir um die vorderen Reihen gekämpft und gleichzeitig den Rest des Feldes auf Abstand gehalten haben."

Im Rennen sieht Smedley seine Mannschaft durch ein gutes Setup ebenfalls gut aufgestellt und hat ein klares Ziel vor Augen. "Wir geben morgen im Kampf um das Podest nicht auf und können uns in Sachen Meisterschaft mit einem guten Ergebnis wirklich helfen."