Der offensichtliche Entschluss des Toro Rosso-Teams, angesichts sportlicher Unterlegenheit in Monza den Italien GP herzuschenken, droht, ins Chaos abzugleiten. Nach Drehern im Training am Freitag und hohen Versetzungsstrafen für Motorenwechsel, jeweils bei beiden Fahrern, verlor Max Verstappen im Qualifying mitten auf der Strecke einen großen Teil der Verkleidung seines Boliden.

Beim Niederländer war zwischen dem 3. Training und dem Qualifying der Motor gewechselt worden. Die Mechaniker gerieten dabei in Zeitdruck. Verstappen sollte noch eine gewertete Runde fahren können. Aus diesem Grund wurde die Verkleidung seines Toro Rosso nicht vollständig befestigt. Verstappen fuhr dann los, obwohl es bereits zu spät war, um noch eine reguläre Zeit zu erzielen, und verlor einen Teil der Abdeckung mitten auf der Strecke.

Max Verstappen topless, Foto: Sutton
Max Verstappen topless, Foto: Sutton

"Wir waren etwas in Eile. Normalerweise hätten wir es nicht geschafft. Ich war überrascht. Die Verkleidung war dann nur zu 50 Prozent befestigt. Wir dachten, sie hält", so Verstappen gegenüber Autosport. Obwohl er gar nicht gewertet wurde und Carlos Sainz im Qualifying Platz 13 belegte, starten die beiden im Rennen aufgrund der Vielzahl von Strafversetzungen von den Positionen 17 und 18. Rechnet man die große Unterlegenheit der Renault-Motoren gegenüber den Ferrari- und Mercedes-Antrieben im Feld auf dem schnellen Kurs hinzu, dürfte für Toro Rosso ebenso wie für Red Bull in Italien nichts zu holen sein.

Beide Piloten sahen dann auch eher den Spaß-Faktor im Rennen. "Es wird ein Fun-fight am Ende des Feldes mit Max, den Red Bull und den McLaren", sagte Carlos Sainz. Verstappen äußerte sich ähnlich. Der Aufenthalt in Monza gerät für die 17- und 21-Jährigen Piloten damit eher zu einer Art Klassenfahrt, mit Chaos, Strafen und Spaß.