Eigentlich ist alles wie immer: Manor Marussia fuhr auch im Qualifying zum Großen Preis von Italien im Autodromo Nazionale Monza nur hinterher. Doch was sportlich, nach einem erneut engen teaminternen Duell - diesmal mit Vorteil Stevens -, in den Positionen 19 und 20 endete, verwandelt sich in der Startaufstellung in ein phänomenales Bild. Beide Piloten starten aus der siebten Reihe in den Italien GP - Will Stevens als 13., Roberto Merhi als 14.. Hintergrund sind Strafversetzungen gegen die Red Bull, Toro Rosso und McLaren.

"Ich bin ganz glücklich mit meiner Runde. Es war schön, wieder so eng mit meinem Teamkollegen zu kämpfen. Wir haben ein gutes Setup hinbekommen und unsere Grid-Positionen verbessern sich ja wegen der Strafen. Das Ziel ist es jetzt, es mit Will eng zu halten und wieder ein gutes Ergebnis für das Team einzufahren", sagte Merhi, der sich diesmal seinem britischen Kollegen um etwas mehr als eine Zehntel geschlagen geben musste.

Jubelstimmung bei Manor - Merhi und Stevens stehen wieder weit vorne, Foto: Sutton
Jubelstimmung bei Manor - Merhi und Stevens stehen wieder weit vorne, Foto: Sutton

Stevens: Die fast perfekte Runde

Entsprechend war der eine Spur glücklicher - wenngleich nicht voll mit sich zufrieden. "Wir haben ein starkes Wochenende. Meine Runde war gut, aber noch nicht perfekt. Ich denke, da hätten wir uns noch verbessern können - aber nur, was die Zeit, nicht, was die Position angeht. Aber wir haben uns trotzdem die ganze Zeit verbessert", sagt Stevens.

Wegen der ungewohnt guten Startpositionen freut sich der Brite diesmal ganz besonders auf das Rennen. "Ich bin wirklich total aufgeregt. Wenn all die Strafen angewendet sind, werden wir wieder aus einer guten Position starten. Aber wir müssen die erste Kurve sauber erwischen, um zu vermeiden, abgeräumt zu werden und Schäden einzufangen - wie wir es schon in Spa gemacht haben", sagt Stevens.

Booth: Passt in Kurve eins auf, Jungs!

John Booth erwartet ebenfalls ein spezielles Rennen. "Wir hatten einen guten Tag, was uns in eine gute Position für das Rennen bringt, das interessant werden dürfte. Viele Autos werden sich hinter uns aufreihen, die Schikanen eins und zwei sind eng - da könnte der Start schwierig werden. Es ist schön, Roberto und Will wieder so eng beisammen zu sehen - ein bisschen wie bei ihrem Kampf um Platz eins in der World Series hier vergangenes Jahr. Ich bin sicher, morgen werden sie sich wieder hart pushen", sagt der Teamchef.