Der Auftakt zum Rennwochenende in Monza verlief für Nico Hülkenberg prächtig. Der Force-India-Pilot belegte in den beiden Trainingssitzungen am Freitag die Plätze vier und fünf und bestätigte damit, dass mit dem indischen Team auf der italienischen Highspeed-Strecke zu rechnen ist. Schon vor zwei Wochen in Spa wusste Force India - nicht zuletzt dank des starken Mercedes-Motors - zu überzeugen.

"Heute sah es sehr gut aus, aber es ist erst Freitag. Man darf das nicht überbewerten, aber wie in Spa auch schon fühlt sich das Auto gut an und wir machen definitiv weiter Fortschritte, was sehr positiv und erfreulich ist", zog Hülkenberg zufrieden Bilanz. Mercedes sieht der Deutsche zwar außer Reichweite, doch dahinter dürfte zwischen Ferrari, Williams, Lotus und Force India ein enger Kampf um die Plätze ab der zweiten Startreihe entbrennen.

"Da macht ein Zehntel schon einen großen Unterschied und kann im Qualifying ein paar Plätze bedeuten", ist sich Hülkenberg bewusst, dass es sowohl in die eine als auch andere Richtung schnell gehen kann. "Daher müssen wir alles zusammenpacken und unseren besten Job abliefern, ansonsten wird es nicht reichen." Punkte hat sich der 28-Jährige aber in jedem Fall vorgenommen - je mehr, desto besser.

Hülkenberg bleibt bis 2017 bei Force India, Foto: Sutton
Hülkenberg bleibt bis 2017 bei Force India, Foto: Sutton

Vertragsverlängerung wegen guter Entwicklung von Force India

Mitausschlaggebend dafür, dass Hülkenberg dieser Tage seinen Vertrag bei Force India bis 2017 verlängerte, war nicht zuletzt die gute Form, die das Team an den Tag legt, seit das modifizierte B-Auto zum Einsatz kommt. "Ich sehe die positive Entwicklung, das sind die Signale und Zeichen, die wichtig sind und man braucht", ist Hülkenberg froh, dass es in die richtige Richtung geht.

"Sportlich will ich noch viel erreichen in der Formel 1, und da ist es einfach das Wichtigste, sich die beste Alternative zu suchen, wo man sportlich gute Aussichten hat. Und die glaube ich, habe ich hier", erklärte der Mann aus Emmerich, weshalb er sich langfristig an Force India gebunden hat. "Deswegen war die Entscheidung, hier zu bleiben."

Perez unterstreicht starke Force-India-Form

In nicht minder guter Form als Hülkenberg präsentierte sich sein Teamkollege Sergio Perez, der zum Auftakt in Monza ebenfalls die Plätze fünf und vier erreichte. Ganz zufrieden war der Mexikaner aber dennoch nicht. "Wir haben vor der ersten Session das Bremsbelagmaterial gewechselt und es war zunächst schwierig, aber wir haben uns daran gewöhnt und sind auf den Option-Reifen eine wirklich gute Rundenzeit gefahren", schilderte Perez, der im Gegensatz zu Hülkenberg noch auf die offizielle Bestätigung wartet, auch 2016 für Force India zu fahren.

"Ich spüre, dass es Potenzial für noch mehr gibt und wir die Balance noch weiter verbessern können", glaubt Perez, dass Force India das Limit noch nicht erreicht hat. "Auf Platz vier und fünf im Training zu sein, ist ermutigend, obwohl wir nicht zu viel herauslesen können, weil wir nicht wissen, wie die Programme der anderen Teams ausgesehen haben. Morgen wird ein wichtiger Tag für uns."