Im Zuge der zukünftigen Pläne für die Formel 1 ab 2017 machte auch das Wort "Kundenautos" die Runde. So sollten die großen Teams den kleineren Rennställen Autos zur Verfügung stellen, was Teams wie Sauber, Force India etc. die Kosten für die Konstruktion eines Boliden erspart und das Fahrerfeld stabil gehalten hätte. Kritik kam jedoch besonders von diesen beiden Teams; sie sahen keine Chance auf Konkurrenzfähigkeit.

Zuletzt wurde es ruhiger um dieses Thema. "Ich denke, die Vorschläge für Kundenautos sind erst einmal vom Tisch. Daher sind wir momentan ruhig. Kehren sie zurück, äußern auch wir uns wieder", erklärte nun Robert Fernley, stellvertretender Teamchef von Force India. Im Grunde sei es wichtig, die finanzielle Situation der Formel 1 in die richtigen Bahnen zu lenken.

"Kundenautos wären eine Möglichkeit, um Probleme bei Teams zu überwinden, die in Schwierigkeiten stecken und sich aus der Formel 1 zurückziehen müssten. Im Moment haben wir eine relativ stabile Situation", so Fernley. Doch Nachhaltigkeit müsse sich einstellen. "Aber wir müssen die Finanzen der Formel 1 immer noch verbessern, dann kommen wir auch von Dingen wie Kundenautos weg. Jedoch wir haben immer noch einen langen Weg vor uns in diesem Bereich", meint er und bekräftigt nochmals, dass Kundenautos für die Formel 1 ein "Desaster" wären.

Obwohl Lotus aktuell in argen finanziellen Nöten steckt und kurz vor der Pfändung stand, will Fernley die Situation nicht mit vergangenem Jahr vergleichen. "Wenn ich sage, dass es stabil ist, meine ich, es ist an der Grenze. Aber es ist nicht so kritisch wie vergangenes Jahr, als wir nach Austin gingen und Marussia und Caterham gingen", erinnert er sich.