Noch bevor überhaupt das erste Freie Training im Königlichen Park von Monza beginnt, ist für Carlos Sainz Junior klar, dass ihn am Sonntag ein durchaus schwieriges Rennen erwarten wird. Er muss die Power Unit seines Autos wechseln, was ihm am Sonntag eine Rückversetzung in der Startaufstellung um satte zehn Positionen einbringt. Keine leichte Situation, doch der Spanier bleibt zuversichtlich. "Ich bin trotz der Strafe optimistisch und würde zumindest diese Positionen im Rennen wieder gutmachen, so wie es Max in Spa geschafft hat. Wenn er das kann, kann ich es auch", scherzt Sainz, dessen Teamkollege Max Verstappen zuletzt beim Belgien-Grand-Prix in sehenswerter Manier durch das Feld pflügte.

Ganz egal wie das Rennen in Italien ausgehen wird, das Event dort ist für Sainz jetzt schon ein echts Highlight: "Monza ist ein absoluter Klassiker. Es ist eine richtige Old-School-Strecke. Sowas gefällt jedem Fahrer. Mit einem Formel-1-Auto dort zu fahren und die höchste Geschwindigkeit des Jahres zu erreichen ist sicher ein unglaublicher Adrenalinschub." Ähnlich groß ist die Vorfreude bei Stallgefährte Verstappen. "Monza ist genau die Art von Strecke, die mir Spaß macht", verrät der Youngster. "Die Geschwindigkeiten sind hoch, es gibt harte Anbremspunkte und die Atmosphäre ist großartig. Ich bin dort bisher nur bei einem Formel-3-Test im vergangenen Jahr gefahren, aber dort wirklich ein Rennen zu bestreiten, muss großartig sein. Noch dazu ist es das Heimrennen unseres Teams, also wird es sicher ganz besonders."

Sainz muss in der Startaufstellung zehn Plätze zurück, Foto: Sutton
Sainz muss in der Startaufstellung zehn Plätze zurück, Foto: Sutton

Auf den langen Geraden in Monza wird es für Verstappen und das gesamte Toro-Rosso-Team aber in erster Linie besonders schwer werden, mit der von Mercedes oder Ferrari befeuerten Konkurrenz mitzuhalten. "Was die Motorenleistung betrifft, ist das sicher nicht die beste Strecke für uns", gesteht Verstappen. "Hoffentlich können wir dennoch ein gutes Resultat liefern.

Toro Rosso: Monza Bilanz

Toro Rosso in Monza: Für Toro Rossos beste Rennplatzierung ist Sebastian Vettel verantwortlich, der 2008 den bislang einzigen Sieg des italienischen Rennstalls einfuhr. Davon abgesehen gab es für Toro Rosso nur drei weitere Male Punkte im königlichen Park: Jaime Alguersuari und Daniel Ricciardo wurden jeweils Siebter, während Sebastien Buemi den zehnten Rang belegte.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso wird in Monza wohl mit stumpfen Waffen kämpfen. Auf keiner anderen Strecke wirkt sich der PS-Nachteil der Power Unit aus dem Hause Renault derart dramatisch aus wie auf der Vollgaspiste von Monza. Auf den Geraden sind Sainz und Verstappen wohl gefundenes Fressen für die Konkurrenz. Vor allem auf Sainz, der in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten muss, wartet ein hartes Stück Arbeit. (Markus Zörweg)