Wilson erliegt Kopfverletzungen

Der ehemalige Formel-1-Pilot Justin Wilson erlag am Montag seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich beim IndyCar-Lauf in Pocono zugezogen hatte. Beim Unfall seines Rivalen Sage Karam löste sich ein Teil seines Boliden, das den nachfolgenden Justin Wilson am Kopf traf. Er verlor das Bewusstsein und krachte in die Wand. Seine Kopfverletzungen waren schwer, er wurde notoperiert und lag im Koma. Doch Wilson wachte nicht mehr auf. "Justin war ein liebevoller Vater und Ehemann sowie ein harter Rennfahrer, der von allen Kollegen respektiert wurde", heißt es in einer Stellungnahme der Familie Wilson. Auch die Motorsportwelt zeigte sich bestürzt.

Arai kritisiert McLaren: Nicht das beste Auto

Honda musste in der laufenden Saison bereits heftige Prügel einstecken. Zu langsam, zu unzuverlässig ist die Power Unit aus Japan. Dass Nachholbedarf besteht, machte Motorsportchef Yasuhisa Arai mehrfach deutlich. Aber nun hat er genug davon, als alleiniger Sündenbock da zu stehen. Erstmals äußerte er auch Kritik an McLaren, genauer gesagt am Auto. "Das Auto verfügt nicht über den besten aerodynamischen und mechanischen Grip. Verglichen mit Red Bull besteht immer noch ein großer Unterschied", fand er gegenüber der spanischen Zeitung El Confidencial klare Worte.

Und tatsächlich erhielt er von McLaren-Teamchef Eric Boullier Zustimmung. "Um fair gegenüber Honda zu sein, muss man sagen, dass unser Chassis besser ist als im letzten Jahr, aber nicht das beste in der Boxengasse", gab er zu. Und auch Fernando Alonso pflichtete bei: "Wir sind nicht stark genug in Sachen Power oder aerodynamischen und mechanischen Grip."

Mallya würde gerne beide Fahrer bei Force India halten

Nach der Vertragsverlängerung von Kimi Räikkönen bei Ferrari fällt die silly season in diesem Jahr etwas ruhiger aus. Doch bei Force India ist immer noch Bewegung vorhanden. Sergio Perez und Nico Hülkenberg leisten gute Arbeit, doch angeblich soll Mercedes gewillt sein, Pascal Wehrlein in dem britisch-indischen Team unterzubringen. Da Perez hohe Sponsorengelder mitbringt, wäre das wohl das Aus für Hülkenberg. Doch Teamchef Dr. Vijay Mallya stellte klar, dass er mit beiden Fahrern glücklich ist. "Ich habe immer gesagt, dass ich mit beiden Fahrern sehr zufrieden bin und sie behalten möchte", sagte er.

Geht Max Chilton zu Haas?

2014 fuhr Max Chilton noch für Marussia, Foto: Sutton
2014 fuhr Max Chilton noch für Marussia, Foto: Sutton

Vergangenes Jahr noch fuhr Max Chilton in der Formel 1. Nach der Pleite und der Last-Minute-Rettung des Marussia-Teams fand er jedoch keinen Platz mehr und wechselte in die IndyLights-Serie. Nebenbei versuchte er sich im wenig erfolgreichen Langstrecken-Projekt von Nissan. 2016 möchte Chilton gerne zurückkommen in die Formel 1. Mit dem neuen Haas-Team habe es bereits Gespräche gegeben. "Haas meinte, er hätte zehn Fahrer mit denen er aktuell Gespräche führt. Ich bin definitiv einer davon. Und ich würde es lieben, diese Chance zu bekommen", erklärte Chilton. Doch große Chancen rechnet er sich nicht aus. "Aber ich befürchte, dass sie einen Ferrari-Reservefahrer bevorzugen werden, da es ein Projekt von Ferrari ist", glaubt er.

Aufatmen bei Lotus: Pfändung abgewendet

In Belgien sorgte der Lotus-Rennstall dank des Podestplatzes für Romain Grosjean für positive Schlagzeilen, doch hinter den Kulissen drohte dem Team die Pfändung. Ex-Testfahrer Charles Pic drohte mit rechtlichen Schritten, da ihm das Team angeblich 800.000 Euro schulden soll. Bis Mittwoch durfte das Team Belgien nicht verlassen, erst dann bekam man die Erlaubnis, nach Monza aufzubrechen.

Cockpit-Sicherheit: Neue Tests kommenden Monat

Gibt es bald Cockpithauben in der Formel 1?, Foto: youtube/FIA Institute
Gibt es bald Cockpithauben in der Formel 1?, Foto: youtube/FIA Institute

Der Tod von Justin Wilson schockte die Motorsportwelt. In Pocono wurde er von einem herumfliegenden Teil Serge Karams getroffen und schwer verletzt. Einen Tag später starb er. Ein geschlossenes Cockpit oder zumindest Sicherheitsvorkehrungen hätten ihn wohl gerettet. Bereits vor dem Wilson-Unfall beschloss die FIA, dass kommenden Monat wieder Tests mit verschiedenen Ideen zum Cockpitschutz durchgeführt werden. Unter anderem soll ein Halo-Konzept von Mercedes getestet werden. "Es deckt den Fahrer nicht komplett ab, man kann den Fahrer immer noch herausholen, was das Wichtigste ist. Aber es ist ein Stahlbügel über dem Kopf des Fahrers und davor, mit einem zentralen Halt", erklärte FIA-Renndirektor Charlie Whiting.

Er selbst ist ein großer Befürworter, dass es möglichst bald eine solche Vorrichtung gibt. "Wir haben sehr viel Zeit, Mühen und Untersuchungen in dieses Projekt gesteckt. Das war nicht einfach, eigentlich war es sogar extrem hart. Aber ich kann den Tag, an dem es [die Einführung der Cockpits] passiert, definitiv sehen. Eines Tages wird es etwas geben, das die Gefahr des Fahrers, verletzt zu werden, minimiert", blickte Whiting in die Zukunft.

Wird Sochi zum Nachtrennen?

Im vergangenen Jahr feierte der Russland GP Premiere, schon bald soll es zu einem Nachtrennen werden. "Mr. Ecclestone war sehr beeindruckt über den Ausblick auf den Olympischen Park von einem Helikopter aus. Also hatte er die Idee den Grand Prix in der Nacht stattfinden zu lassen" erklärte Promoter Sergej Vorobyov.

FIA präzisiert Funkregeln für 2016

Nachdem die FIA bereits eine Liste mit 31 Funksprüchen veröffentlichte, die ab der kommenden Saison nur noch gestattet sind, präzisierte der Weltverband diese nochmals vor dem Belgien GP. In der neuen Version ist exakt erklärt, welche Funksprüche zu welchem Zeitpunkt noch erlaubt sind, und welche verboten. Der Überblick: