Pirelli geht nach der von Sebastian Vettel geübten Kritik infolge seines Reifenschadens beim Großen Preis von Belgien in die Offensive. Vettel hatte in Spa 27 Runden auf Medium-Pneus zurückgelegt, ehe sein rechter Hinterreifen in der vorletzten Runde des Rennens platzte. Daraufhin hatte der Ferrari-Pilot scharf gegen Pirelli geschossen und die Reifen als "miserabel" bezeichnet, da diese nicht ausreichend lange genug gehalten hätten.

Das Reifensortiment von Pirelli, Foto: Sutton
Das Reifensortiment von Pirelli, Foto: Sutton

In einer Pressemitteilung stellte Pirelli nun klar, dass man im November 2013 beantragt habe, die maximale Rundenanzahl, die auf einem Reifensatz gefahren werden darf, zu beschränken. Demnach habe der italienische Hersteller damals gefordert, dass lediglich 50% der Renndistanz mit den Prime-Reifen und 30% der Renndistanz mit den Option-Reifen absolviert werden darf.

"Hätten diese Regeln in Spa gegolten, wäre die maximale Anzahl von Runden auf der Medium-Mischung auf 22 beschränkt gewesen", heißt es in dem Statement. Vettel spulte hingegen deutlich mehr Umläufe ab, was den rechten Hinterreifen ans Ende seiner Lebensdauer und folglich zum Platzen brachte.

Bereits unmittelbar nach dem Ende des Rennens hatte Pirelli-Manager Mario Isola gegenüber Motorsport-Magazin.com bestätigt, dass es keine Beschränkungen gibt, wie lange mit einem Reifensatz gefahren werden darf. Vorgaben gibt es lediglich bezüglich Temperaturen, Druck und Sturz.