Trotz der für Manor-Verhältnisse hervorragenden und durch Strafen begünstigten Startplätze 15 (Will Stevens) und 17 (Roberto Merhi) war die Rangordnung bereits nach wenigen Kurven wieder hergestellt und die beiden Fahrer zierten das Ende des Feldes. Doch erneut konnte sich das Team über eine doppelte Zielankunft freuen. Der Spanier entschied das teaminterne Duell dabei für sich.

"Es war ein gutes Rennen für mich. Ich kam in der ersten Runde vor meinen Teamkollegen und das ist auch bis zum Rennende so geblieben", stellte Merhi erfreut fest. Besonders ereignisreich empfand er den Ritt auf der Ardennen-Achterbahn allerdings nicht. "Um ehrlich zu sein, war es ein relativ einsames Rennen für mich, hauptsächlich ging es darum sich die Reifen einzuteilen. Daher konnte ich pushen, wenn es nötig war", fuhr er fort. Wichtig sei es gewesen, blaue Flaggen so gut wie möglich zu vermeiden, um die eigene Pace gehen zu können.

Wieder einmal geschlagen geben musste sich Will Stevens. Er hatte allerdings Pech zu Beginn des Rennens. "Mein Start war ziemlich gut. Ich konnte in der ersten Kurve an Nasr vorbeigehen. Allerdings war ich dann am Ausgang zwischen zwei Autos eingeklemmt. Dadurch wurde ich getroffen, was mich beeinträchtigt hat", erklärte Stevens den turbulenten Beginn seines Rennens. In der Folge sei es ihm trotz einer guten Pace nicht gelungen, die verlorene Position gegen seinen Teamkollegen zurückzuerobern. Daher fasst er zusammen: "Es war kein Rennen, dass in Bezug auf das Resultat für mich lief, aber insgesamt war es ein gutes Wochenende mit einer erneuten doppelten Zielankunft."

Ähnlich wie seine Fahrer zog auch Teamchef John Booth ein positives Fazit nach dem Belgien GP. "Es ist gut, so positiv in die zweite Hälfte der Saison zu starten, mit einem soliden Wochenende und einer doppelten Zielankunft", erkannte Booth. Seine Piloten erhielten daher ein Lob. "Beide Fahrer haben im Rennen eine achtbare Leistung gezeigt und das meiste aus der Performance des Autos herausgeholt", sagte er und freute sich, dass die McLaren nicht allzu weit entfernt waren. Merhi hatte am Ende des Rennens nur 40 Sekunden Rückstand auf Jenson Button.

Dennoch schätzt er die Leistungsfähigkeit realistisch ein. "Wir sind, wo wir sind momentan. Aber Roberto und Will geben alles, um jede Gelegenheit zu nutzen, die sich uns bietet. Wir verbessern uns kontinuierlich und das kann unserer Entwicklung für das kommende Jahr nur helfen", führt Booth aus.