Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Pascal Wehrlein nächstes Jahr vom Testfahrer als Stammpilot in die Formel 1 aufsteigt. In der DTM-Fahrerwertung liegt der junge Deutsche auf Rang drei und wahrt sich damit die Chance auf seinen ersten Titel. Auch in der Formel 1 konnte Wehrlein durch starke Leistungen in den Testfahrten überzeugen. Im Juni testete er unter anderem für Mercedes in Spielberg und konnte am ersten Tag die Bestzeit für sich verbuchen. Knapp vor Mercedes-Junior Esteban Ocon, der im Force India saß.

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff konnte Wehrlein überzeugen. "Wir kennen Pascal natürlich viel besser, weil er für uns in der DTM fährt", so der Österreicher. "Als wir ihn in den Force India gesetzt haben, waren die ziemlich beeindruckt von ihm. Gleiches haben wir mit Esteban gesehen." Force India Boss Vijay Mallya hält sich bezüglich der Personalie Pascal Wehrlein noch bedeckt. "Es ist noch zu früh, um jetzt schon über die Fahrer zu sprechen. Ich bin ja traditionell einer der Letzten, der seine Fahrer bekannt gibt", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Esteban Ocon von der GP3 in die DTM?, Foto: GP3 Series
Esteban Ocon von der GP3 in die DTM?, Foto: GP3 Series

Ocon 2016 in der DTM?

"Bei Esteban ist nicht klar, wie es weitergeht. Wir haben eine Option auf ihn, entscheiden aber erst Ende des Jahres, wie es weitergeht", sagte Wolff. Allerdings wird im Fahrerlager gemunkelt, dass der Teamkollege von Marvin Kirchhöfer in der GP3 nächstes Jahr in der DTM für Mercedes an den Start gehen wird.

Wie die Entscheidung auch ausfallen wird: Schnellschuss-Aktionen wird es bei Mercedes nicht geben. "Das ist keine kurz- oder mittelfristige Strategie, sondern wir bauen auf lange Frist auf", so Wolff. Vieles hänge auch davon ab, ob er ein weiteres Jahr in der GP3 anhängen wird. Der Franzose ist in der Meisterschaft Spitzenreiter Luca Ghiotto dicht auf den Fersen. Die Beiden trennen nur 14 Punkte.