Auch nach der Sommerpause kann sich Sauber nicht mehr in Szene setzen: Trotz Ferrari-Power blieb Q3 für Marcus Ericsson und Felipe Nasr ein weit entfernter Traum. Gerade der Brasilianer scheint in ein Formtief gerutscht zu sein - zum dritten Mal in Folge schied er in Q1 aus und wurde wieder von Marcus Ericsson geschlagen, der das Qualifying-Duell mittlerweile auf 6:5 drücken konnte, womit nach den ersten Rennen der Saison kaum jemand gerechnet hätte.

"Marcus hat ein ordentliches Qualifying abgeliefert", zollte auch Teamchefin Monisha Kaltenborn dem Schweden Respekt. Nach dem Unfall am Freitag war das genau die Antwort, die der 24-Jährige brauchte: Platz 13 in 1:49.586 Minuten und drei Plätze vor dem Teamkollegen. "Zuerst möchte ich mich beim Team dafür bedanken, dass sie mein Auto über Nacht wieder repariert haben", sagte er. Wirklich freuen konnte er sich dabei nicht. "Das Ergebnis des Qualifyings ist etwas enttäuschend. An das gute Freitagtraining konnten wir heute Vormittag nicht anschließen."

Daraufhin habe das Team einige Änderungen am Setup vorgenommen, was auch zu Verbesserungen geführt habe, fuhr Ericsson fort. "Dennoch reichte dies nicht für die Platzierungen, die wir erwartet hatten. Andererseits ist es positiv, dass wir einen Fortschritt im Vergleich zu den vorherigen Rennwochenenden erzielen konnten." Von seinem Startplatz aus der siebten Reihe hofft er auf Punkte.

Nasr von neuerlichem Q1-Aus überrascht

Nur in Q1: Viel hatte Felipe Nasr von der Eau Rouge im Qualifying nicht, Foto: Sutton
Nur in Q1: Viel hatte Felipe Nasr von der Eau Rouge im Qualifying nicht, Foto: Sutton

Diese sind für Luiz Felipe de Oliveira Nasr in weite Ferne gerückt. Der 23-Jährige war nach seinem erneuten Aus in Q1 untröstlich: "Ein enttäuschendes Qualifying für mich. Dass ich nicht imstande war, in Q2 zu kommen, überraschte auch mich. Zumal das heute durchaus möglich gewesen wäre." So habe er in seinem ersten Anlauf in Q1 noch ein gutes Gefühl gehabt. "Doch beim zweiten Anlauf konnten die Reifen nicht genügend Haftung aufbauen. Wir müssen nun analysieren und verstehen, was die Gründe dafür waren." Mehr als 1:49.952 Minuten waren nicht drin - Startplatz 16.

Das Handtuch will er aber noch lange nicht werfen: "Hier in Spa kann im Rennen vieles passieren, auch weil die Strecke gute Möglichkeiten zum Überholen bietet. Ich bin überzeugt, dass ich einige Plätze gutmachen kann." Monisha Kaltenborn sieht bei beiden Fahrzeugen das Potenzial für ein Punkteresultat. Dafür wäre das Team aus Hinwil aber auch auf Pech bei der Konkurrenz angewiesen.