Rückschlag für Sebastian Vettel beim Kampf um die Weltmeisterschaft: Der Ferrari-Star musste sich im Qualifying zum Belgien Grand Prix mit dem neunten Platz zufriedengeben. Wegen der Strafe für Romain Grosjean rückt er allerdings auf Platz acht vor. Während die beiden Mercedes-Silberpfeile standesgemäß die erste Reihe belegten, konnte Vettel im Q3 des Zeittrainings die Pace der Spitze nicht mitgehen. Was Ferrari besonders Sorgen bereiten dürfte in Spa: Laut Vettel sei auch mit einer sehr guten Runde nicht mehr als ein Platz in der vierten Reihe möglich gewesen.

"Es war nicht die beste Runde", räumte der vierfache Weltmeister nach dem Qualifying ein. "Gerade zum Schluss hatte ich einen Patzer drin. Aber es wäre wohl auch nicht viel weiter nach vorne gegangen. Vor mir war eine Gruppe, in der es sehr eng zuging. Ich war ein bisschen zu langsam, um deutlich weiter vorne zu stehen." Ein größerer Fehler sei Vettel auf seiner letzten schnellen Runde nicht unterlaufen, über den Verbremser in der letzten Kurve ärgerte er sich allerdings ein wenig.

Schlechtestes Ergebnis für Vettel seit Montreal, Foto: Sutton
Schlechtestes Ergebnis für Vettel seit Montreal, Foto: Sutton

Kein Fortschritt

Für Vettel war es nach dem Kanada Grand Prix das schlechteste Qualifying-Ergebnis überhaupt im Ferrari-Boliden. Nach dem Ende zeigte er sich selbst überrascht, dass es nur zu Startplatz neun reichte. "Wir haben einfach keinen Fortschritt von Q2 ins Q3 geschafft", sagte Vettel. "Es ging eng zur Sache und wir landeten hinten, nachdem wir zunächst waren."

Vettel schloss den ersten Abschnitt des Qualifyings auf Platz sechs ab. In der zweiten Session ordnete er sich am Ende auf dem dritten Platz hinter Nico Rosberg und Lewis Hamilton ein. Im Q3 hinkte er schließlich hinterher. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:48.825 Minuten hatte Vettel am Ende 1,6 Sekunden Rückstand auf Hamiltons überragende Pole-Zeit.

Schwieriger Tag für Ferrari in Spa-Francorchamps, Foto: Sutton
Schwieriger Tag für Ferrari in Spa-Francorchamps, Foto: Sutton

Räikkönen raus

Vor dem ersten Rennen nach der Sommerpause wollte der Heppenheimer die Hoffnung aber nicht aufgeben. Beim Start - unter den neuen, verschärften Regeln - will er nun die verlorenen Plätze gutmachen. Vettel: "Morgen könnte es ein bisschen anders laufen. Das Ziel ist, beim Start aufzuholen." Einen ähnlichen Plan dürfte Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen verfolgen. Der Finne muss nach einem technischem Defekt im Q2 vom Ende des Feldes zur Aufholjagd starten.