Auf dem Papier einmal mehr ein überaus schwacher Freitag für das Williams-Team. Im ersten Training zum Großen Preis von Belgien fuhren Valtteri Bottas und Felipe Massa gerade einmal auf die Ränge zehn und 14. Am Nachmittag reichte es sogar nur zu den Positionen 14 und 16 - erneut mit dem Finnen vor dem Brasilianer.

Kein Grund zur Sorge. Immerhin lebte Williams seinen üblichen Ansatz des Freitagstrainings in Spa besonders extrem aus. Penible Setup-Arbeit, Aero-Tests und Longruns mit meist schwerem Auto erklären somit das Bild im Zeitenklassement. "Wir hatten einen erfreulichen Freitag. Wir hatten uns ein ambitioniertes Programm vorgenommen und obwohl die roten Flaggen es leicht behindert haben, sind wir sehr gut für das Wochenende aufgestellt", resümiert Performance-Chef Rob Smedley.

Felipe Massa bestätigt: "Das war ein typischer Freitag für Williams. Wir sind nicht angetreten, um die Zeitentabellen anzuführen." Auch der Brasilianer ärgert sich über die roten Flaggen. "Das hat dazu geführt, dass mir meine Longrun-Pace jetzt nicht so klar ist, wie ich es erhofft hatte. Trotzdem sollten wir morgen konkurrenzfähig sein", sagt Massa.

Felipe Massa rätselt noch über seine Longrun-Pace, Foto: Sutton
Felipe Massa rätselt noch über seine Longrun-Pace, Foto: Sutton

Low-Fuel-Arbeit nötig

Genauso wenig Sorgen macht sich sein Teamkollege. "Wir haben heute vor allem viele Daten gesammelt, deshalb wissen wir, dass die Zeiten heute nicht sehr repräsentativ sind und wir unsere Performance weiter verbessern können", sagt Valtteri Bottas.

Trotz der bescheidenen Aussagekraft der Rundenzeiten sei diese Verbesserung auch dringend nötig, ergänzt Smedley. "Wir müssen mit wenig Sprit noch ein bisschen Zeit finden, aber wir wissen wo. Mit mehr Benzinladung sehen wir schon recht konkurrenzfähig aus. Es gibt noch viele kleine Bereiche, wo wir Performance finden können", sagt der Performance-Chef. Dass der Traditionsrennstall dann wieder ganz vorne angreifen kann, ist auch der Konkurrenz bewusst. "Wir wissen, dass Williams am Samstag immer aufdreht", sagt Daniel Ricciardo.