Die Formel 1 ist zurück aus der Sommerpause: beim Großen Preis von Belgien auf der legendären Ardennenachterbahn von Spa-Francorchamps begannen die zehn F1-Teams das elfte von 19 Rennwochenenden der Saison 2015. Schon das erste Training hatte alles zu bieten: technische Schwierigkeiten, Unfälle und eine Bestzeit für Nico Rosberg.

Die Platzierungen: Mit einer Zeit von 1:51.082 Minuten sicherte sich Rosberg die schnellste Rundenzeit der ersten 90 Minuten in Belgien - obwohl er die erste halbe Stunde wegen technischer Probleme an seinem Silberpfeil verpasste. Lewis Hamilton reihte sich mit zweieinhalb Zehnteln Rückstand auf Platz zwei ein. Nur knapp dahinter reihte sich Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo auf Position drei ein. Kimi Räikkönen belegte Platz vier, direkt vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel. Der Deutsche hatte jedoch fast acht Zehntel Rückstand auf Rosbergs Zeit.

Die Zwischenfälle: Böse Zungen würden behaupten: Die zweite Saisonhälfte begann standesgemäß mit einem Crash von Lotus-Pilot Pastor Maldonado. Der Venezolaner verlor nach gut einer Stunde Trainingszeit das Heck seines Boliden und krachte relativ leicht in die Streckenbegrenzung.

Die Technik: Während der Sommerpause waren die Fabriken geschlossen. Dennoch brachten die Teams eine Flut an Neuerungen mit nach Spa. Immerhin ist der Ardennenkurs eine von nur zwei Strecken, auf denen ein spezielles Low-Drag-Paket zum Einsatz kommt. Die volle Ausbaustufe dessen erleben wir beim nächsten Rennen in Italien. In Spa schrieb vor allem Mercedes mit einem neuen Heckflügel sowie technischen Problemen am Auto von Rosberg Schlagzeilen.

Die Analyse: 7,004 km ist die Traditionsstrecke in Spa lang. Dennoch waren die Abstände an der Spitze im ersten Training erfreulich gering. Nur vier Zehntel trennten die Top-4 - darunter Fahrer aus drei verschiedenen Teams. Mercedes ist auch nach der Sommerpause die Nummer 1. Doch Red Bull scheint nach dem Erfolgserlebnis von Belgien auch auf einer Strecke mit einer gänzlich anderen Charakteristik Fortschritte gemacht zu haben. Ferrari träumt derweil nach dem Sieg von Ungarn vom dritten Saisonerfolg.