Zwei Finnen reichten, um 98 Prozent der Gerüchte der diesjährigen Silly Season in der Formel 1 abzudecken. Dank Ferrari sind die ewigen Spekulationen nun beendet. Kimi Räikkönen fährt 2016 bei Ferrari, Valtteri Bottas kommt nicht zum italienischen Team. Ob der Williams-Fahrer allerdings beim britischen Rennstall bleibt, ist noch nicht fix, immerhin laufen zurzeit intensive Gespräche.

Selbige habe es mit Ferrari ohnehin nie gegeben, stellt Bottas nun am Rande des Belgien GP klar. Fast alle Berichte über einen Kontakt nach Maranello seien komplett an den Haaren herbeigezogen gewesen. "An einem Punkt soll ich einen Vorvertrag gehabt haben und dann einen Vertrag unterschrieben haben. Das war nicht wahr. Das war total unnötig. Das hat der Beziehung von mir und meinem Team nicht gut getan. Aus unserer Sicht sind solche Gerüchte nicht fair. Auch für Kimi oder Ferrari ist es nicht fair", poltert Bottas.

"Jetzt ist alles einfacher, alle wissen mehr oder weniger was passiert", sagt ein erleichterter Finne und deutet damit einen Verbleib in Grove an. Natürlich müsse man sich stets umsehen, welche Optionen möglich seien, doch hätte für ihn die Entscheidung Ferraris, Kimi zu halten, rein gar nichts geändert.

Alle übrigen Alternativen wären ein sportlicher Abstieg für Bottas, Foto: Sutton
Alle übrigen Alternativen wären ein sportlicher Abstieg für Bottas, Foto: Sutton

Williams als letzte attraktive Option

"Natürlich willst du so früh wie möglich wissen, was nächstes Jahr oder sogar noch länger passiert. Das wäre schön zu wissen. Aber wir müssen abwarten und haben jetzt keine Mega-Eile", sagt Bottas über die nun von allen Seiten erwartete Verlängerung bei Williams. Das Team verfügt über eine Option, den Vertrag des Finnen auf 2016 auszuweiten. Das sollte im Interesse Bottas' liegen. Großartige Alternativen bieten sich ihm ohnehin nicht.

"Ich möchte einfach in einem etwas schnelleren Auto sein", sagt Bottas. Doch genau das gibt es aktuell nicht. Bei Mercedes und Ferrari sind nun alle Plätze vergeben, bei McLaren und Red Bull so gut wie und noch dazu sportlich nicht unbedingt attraktiv, weil unsicher. Daher gilt es nun, aus dem Williams selbst dieses "etwas schnellere Auto" zu formen. Die Chancen stehen gut, meint Bottas. "Ich spüre, dass ich mit diesem Auto einen guten Job gemacht habe. Als Team - mit Williams - können wir es im nächsten Jahr schaffen, falls ich hier bleibe und wir gut zusammen arbeiten", sagt Bottas.

Ähnlich optimistisch sieht es auch Felipe Massa, der sich nichts mehr als eine weitere Zusammenarbeit mit seinem finnischen Teamkollegen wünscht. "Hoffentlich können auch Valtteri und ich noch ein Jahr zusammenbleiben. Er ist ein schneller Fahrer und wir arbeiten im Team gut zusammen", sagt Massa.