Vor dem anstehenden Rennwochenende in Belgien wurden leichte Veränderungen an der Strecke von Spa-Francorchamps vorgenommen. Genauer gesagt: in der legendären Eau Rouge. Pünktlich zum ersten Rennen nach der Sommerpause wurde nun ein neuer Kerb in der wohl bekanntesten Kurve der Welt installiert. Der neue Kerb ist 30 Millimeter hoch und befindet sich am Scheitelpunkt von Kurve 4 hinter den bestehenden Kerbs.

Außerdem wurde der Zaun in diesem Bereich am Kurvenausgang erneuert. Das Wochenende wird zeigen, ob sich der neue Kerb auf die Fahrlinien der Piloten auswirkt. "Es ist jetzt schwieriger", sagte Marcus Ericsson am Donnerstag. "Sie haben auf der Spitze einen Kerb an der Innenseite montiert. "Vorher konnte man eine gerade Linie fahren, jetzt will man den Kerb nicht treffen, auch wenn er nur klein ist. Wir werden sehen, wie groß die Auswirkung ist."

Bei der Streckenbegehung haben sich die Teams und Fahrer den umgestalteten Streckenteil schon genau angeschaut. Ericsson über die möglichen Auswirkungen des Zusatz-Kerbs: "Wo wir Fahrer abkürzen können, versuchen wir es, um Rundenzeit zu finden. Es gibt dann Diskussionen und das ist etwas, was wir nicht brauchen. Es ist immer schade, wenn es nach dem Qualifying Diskussionen gibt. Es ist gut, so etwas aus der Gleichung zu nehmen."

Sollte ein Fahrer trotz des Kerbs versuchen, an dieser Stelle abzukürzen und dadurch Zeit zu gewinnen, könnte es schmerzhaft werden. Das glaubte zumindest Jenson Button. "Der neue Kerb am Scheitelpunkt von Kurve 4 ist ein bisschen angsteinflößend", sagte der McLaren-Pilot. "Dadurch wird es schwieriger. Und wenn du von der Strecke abkommst, dann willst du ihn nicht treffen, sondern eher links vorbei. Das haben sie wohl gemacht, weil beim 24-Stunden-Rennen alle gerade drübergefahren sind."