Pat Symonds, Technikchef bei Williams, glaubt nicht an große Veränderungen durch die neuen Startregeln der Formel 1. "Ich denke, es wird keinen großen Unterschied geben", sagte der Brite motorsport.com. Ab dem Belgien GP dürfen die Ingenieure am Boxenfunk keinerlei Informationen mehr über Kupplungstemperatur, Drehmomentabgabe und Schleifpunkte geben, bevor das Rennen losgeht.

Die Regelung wurde mit dem Ziel eingeführt, mehr Spannung zu erzeugen und den Fahrern mehr Verantwortung zu geben. Symonds glaubt allerdings, dass ein gut vorbereitetes Team keine Probleme haben wird, die Situation zu meistern. "Die Leute glauben, dass wir da unglaubliche Veränderungen vornehmen, aber es sind nur sehr kleine. Und manchmal sind sie auch noch falsch", so der 62-Jährige.

Ingenieure sind auch nur Menschen

Ingenieure seien eben auch nur Menschen und machten manchmal Fehler, so Symonds. Bislang habe man die Einstellungen immer basierend auf den in der Einführungsrunde gesammelten Werten vorgenommen, weil dies vermutlich der Realität am nächsten komme. "Ab Spa kann man dieses Urteil eben nicht mehr fällen und der Fahrer kann nichts mehr verändern", meinte der Williams-Technikchef.

Einige Teams hatten zu Bedenken gegeben, dass die Aufrechterhaltung der Kupplungs-Temperatur zu wichtig sei. Doch Symonds ist anderer Meinung: "Alle wissen, was man tun muss, um die richtige Gradzahl zu erreichen, man muss nur die Abläufe einhalten. Es ist nichts anderes als mit der Reifentemperatur." Der Fahrer könne dies auch alleine schaffen. Ein Ingenieur sei hierbei hilfreich, aber nicht notwendig.