Nach der Sommerpause 2014 standen 131 Punkte auf der Haben-Seite von Daniel Ricciardo. Zudem holte der Australier im Anschluss den prestigeträchtigen Sieg in Spa. Ein Jahr später stehen beim Australier lediglich 51 Punkte zu Buche - zu wenig für die eigenen Ansprüche.

Das Highlight und damit einen dritten Rang und 15 Satte WM-Zähler konnte der "Honey Badger" jüngst in Ungarn feiern. Ricciardo ist sich sicher: "Das vergangene Jahr war kein Zufall. Wenn ich nur ein Rennen gewonnen hätte und Seb (Sebastian Vettel) nur eine handvoll Male geschlagen hätte, dann hätte ich gesagt: 'Okay, vielleicht hatte ich hier und da etwas Glück."

Verblasst Ricciardos Ruhm?

Die Beständigkeit seiner Leistungen im vergangenen Jahr hätten ihm aber all die Sicherheit gegeben, die er für sich brauchte, so der 26-Jährige gegenüber Autosport. "Je frischer dein Erfolg ist, desto häufiger werden sich die Leute daran erinnern. Was ich im vergangenen Jahr erreicht habe, hilft mir durch dieses Jahr zu kommen. Auch wenn es in diesem Jahr schlecht läuft, bin ich mir sicher, dass sich auch danach noch Leute für mich interessieren", spricht Ricciardo die sportliche schwierige Saison seines Teams an.

Daniel Ricciardo gewann den Belgien GP 2014, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo gewann den Belgien GP 2014, Foto: Sutton

Speziell die Power-Unit von Motoren-Lieferant Renault zeigt sich in der Saison 2015 besonders anfällig. Die in Ungarn eingefahrenen Top-Platzierungen des Teams täuschen kaum über die Probleme bei den Franzosen hinweg. Falls es im kommenden Jahr ebenfalls nicht rund laufe, könnten seine Leistungen verblassen, befürchtet Ricciardo.

Keine Siege, dafür Fortschritte

"Ich bin mir sicher, dass vor allem die großen Persönlichkeiten im Sport wissen, wer ein guter Fahrer ist, wenn sie einen sehen. Ich habe es im vergangenen Jahr bewiesen und das werde ich mindestens für ein paar Jahre mitnehmen", fügt er dennoch selbstbewusst an.

Nach drei Rennsiegen in der Saison 2014, glaubt Ricciardo in diesem Jahr jedoch nicht an den Sprung nach ganz oben. "Ich erwarte keine Wunder für dieses Jahr, aber wir können noch ein bisschen mehr aus dem Motor herausholen", so der Red-Bull-Pilot weiter. Siege seien trotz der Verbesserung außer Reichweite, aber es werde ein bisschen mehr. "Wir können das Auto trotz der Probleme die wir haben verbessern."