Stoffel Vandoorne dominiert die Saison in der GP2 nach Lust und Laune. Satte 85 Punkte Vorsprung sprechen für sich - und kommen nicht von ungefährt. Immerhin will sich der Youngster mit seinen Leistungen für ein Stammcockpit bei McLaren-Honda in der Formel 1 beweisen. Ausgeschlossen ist das nicht. McLaren hält die Zügel in der Hand, ob man bei Jenson Button die Option für 2016 zieht oder lieber auf die Jugend setzt.

Letztere jedenfalls fühlt sich bereit und will sich weiter mit aller Kraft bemühen. "Die GP2 zu gewinnen würde beweisen, dass ich bereit für die Formel 1 bin", sagt Vandoorne in einem Interview mit den britischen Sky Sports News. "Wir werden sehen, wo ich lande. Nichts ist für nächstes Jahr entschieden, ich bin noch immer ganz stark auf die GP2 fokussiert und versuche, diesen Titel zu gewinnen", sagt der Belgier.

Regelmäßige Gespräche mit Dennis und Boullier

Bei seinen Chefs spreche er allerdings immer wieder vor: "Ich spreche regelmäßig mit Ron und Eric über meine Zukunft, aber es ist nichts entschieden", mahnt Vandoorne zur Zurückhaltung. Blauäugigkeit will und kann sich der Belgier nicht nachsagen lassen. "Ich bin mir bewusst, dass selbst wenn ich die GP2 gewinne, das keine Garantie ist, dass ich in die Formel 1 komme, aber ich pushe so hart ich kann, um dort hin zu kommen", sagt Vandoorne.

Tatsächlich gelang es zuletzt Romain Grosjean 2011 als Champion der Nachwuchsserie in die Formel 1 aufzusteigen. Seitdem scheiterten Davide Valsecchi, Fabio Leimer und Jolyon Palmer allesamt, mehr als Testfahrer-Jobs blieben den Titelträgern nicht. Vandoorne dazu: "Der Wettbewerb in der Formel 1 war immer sehr groß. Auch in der Vergangenheit gab es viele große Namen oder große Talente, die es nicht in die Formel 1 geschafft haben."