Acht Siege in zehn Rennen, ein Vorsprung von 147 Punkten in der Konstrukteurswertung, und mit Lewis Hamilton an Front und Nico Rosberg auf Rang zwei beide Mercedes-Piloten an der Spitze der Fahrerwertung. Eine Statistik mit der es sich eigentlich ohne Nervosität in die zweite Saisonhalbzeit starten lässt. Toto Wolff aber will sich nicht zurück lehnen, der Mercedes-Motorsportchef hat Ferrari als Titelkandidaten noch nicht abgeschrieben.

Die rote Gefahr

Mit Sebastian Vettels Siegen in Malaysia und Ungarn hat der Ferrari-Pilot bereits zwei Mal die Bilanz der Silberpfeile gestört. Und mit nur 21 Punkten hinter Rosberg, und 42 Zähler hinter dem WM-Führenden Hamilton könnte er theoretisch auch noch das "Unmögliche möglich machen", wie Vettel noch vor der Sommerpause Richtung Mercedes angedroht hatte.

Eine rote Gefahr, welche auch der Mercedes-Teamchef nicht unterschätzen will. "Ferrari hat große Fortschritte gemacht. Und sie haben zwei Rennen fair gewonnen", erklärt Wolff gegenüber Autosport. "Man muss aber auch sagen, dass das nicht unsere besten Tage waren."

Dennoch ist die Scuderia Thema im Mercedes-Stall. "Ja, wir nehmen Ferrari sehr ernst. Mit dieser Mentalität starten wir auch in die zweite Saisonhälfte", gibt Wolff zu. Denn ohne die Aufmerksamkeit auf den großen Verfolger könnte der sicher geglaubte Titel schnell abhandenkommen. "Es wäre naiv von mir zu glauben, Ferrari wäre keine Konkurrenz mehr", erklärt Wolff.

Der Kampf um den Titel geht in Belgien in die nächste Runde, Foto: Sutton
Der Kampf um den Titel geht in Belgien in die nächste Runde, Foto: Sutton

Fahrer- und Konstrukteurstitel im Fokus

Und das Ziel von Mercedes ist wie 2014 beide Titel zu holen. "Wir wollen wieder die Fahrer- und Konstrukteurs-WM gewinnen", erklärt Wolff. Und dafür müsse man bis zum letzten Lauf in Abu Dhabi Ende November konzentriert arbeiten. "Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, an unseren Stärken arbeiten und unsere Schwächen eliminieren", erklärt Wolff den silbernen Plan zum Erfolg.

Dafür soll nun erstmal der Start in die zweite Saisonhälfte beim Großen Preis von Belgien gelingen. "Wir haben acht von zehn Rennen gewonnen, also wenn es rein nach der Statistik geht, sollten wir in guter Form sein", gibt der Österreich zu. "Dennoch ist es ein mechanischer Sport und die Dinge können sich schnell ändern. Ungarn war das beste Beispiel dafür", warnt er sein Team.