Die Formel 1 ist ein teures Unterfangen. Viele Teams, die keine direkte Werksunterstützung erhalten, haben mit den Kosten zu kämpfen und sind in einer finanziell schwierigen Lage. Das gilt auch für das Lotus-Team.

Im Interview mit der französischen Zeitung Autohebdo äußerte sich Romain Grosjean über die Probleme, mit denen Lotus zu kämpfen hat. "Natürlich haben wir nicht dieselben Mittel wie Red Bull oder McLaren, die sich erlauben können, Entwicklungsarbeit vor jedem Rennen zu betreiben", so der Franzose.

Gerüchteküche

Um die Zukunft des Lotus-Teams ranken sich zurzeit die wildesten Gerüchte im Fahrerlager. Von einem Kauf durch Renault ist die Rede. Damit würde Lotus wieder als Werksteam in der Formel 1 fahren, mit der Unterstützung des französischen Automobilherstellers. Bei Lotus hüllt man sich in Schweigen. Geklärt ist in dieser Sache also noch nichts.

Vorteile würde diese Verbindung allerdings schon bringen, denn mit Werksunterstützung steigt das Budget des Teams natürlich. "Es hat im Laufe der Zeit Momente gegeben, in denen wir wirklich mit den Budget jongliert haben", sagt Grosjean frustriert. Das würde sich mit Werksunterstützung ändern.

Fährt das Lotus-Team bereits nächstes Jahr wieder mit Renault-Lackierung?, Foto: Sutton
Fährt das Lotus-Team bereits nächstes Jahr wieder mit Renault-Lackierung?, Foto: Sutton

Schwieriges Klima

Fraglich ist, ob sich diese Geldnot auf das teaminterne Klima auswirkt. "Es ist nicht ideal", so Grosjean. "Wenn ein Unternehmen so mit den Ausgaben jonglieren muss, ist das für die Stimmung im Team nicht gerade günstig." Verständlich, dass auch Fahrer und Teammitglieder unter dieser Situation leiden.

Über den eventuellen Rückkauf des Rennstalles durch Renault äußert sich Grosjean positiv. "Das wäre für die Formel 1 und für mich ein deutliches Startsignal. Renault hat eine Hauptrolle in meiner Karriere gespielt", erklärt der Franzose seinen Standpunkt. "Sie haben mich 2005 unter ihre Flügel genommen, als ich mich dem Förderprogramm anschloss." Es überrascht also nicht, dass Grosjean dieser Entwicklung wohl gesonnen wäre.