Toller Jahresabschluss für Nico Hülkenberg. Wie in einer Aussendung bekanntgegeben wurde, geht der Force-India-Pilot beim Race of Champions im November in London an den Start. Für den 27-Jährigen wird es die erste Teilnahme an dem Event sein. Im Teamwettbewerb kämpft Hülkenberg zusammen mit Sebastian Vettel im "Team Germany" um den Sieg. Nach seinem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans ist es für Hülkenberg der optimale Abschluss des Jahres.

"Ich hatte bislang ein sehr gutes Jahr und ich bin begeistert, dass ich mein Debüt beim Race of Champion geben werde. Ich wollte immer ein Teil sein, aber es hatte nie geklappt. Daher bin ich sehr glücklich und freue mich bereits darauf", erklärte Hülkenberg. Der Emmericher nimmt damit den Platz ein, den jahrelang Michael Schumacher inne hatte. Dessen ist sich Hülkenberg bewusst: "Ich trete natürlich in große Fußstapfen, indem ich Michael Schumacher ersetze. Das ist aber auch eine große Ehre."

Beim Race of Champions in diesem Jahr dient das Olympiastadion in London als Kulisse. Die charakteristische Strecke, die im Innenraum aufgebaut wird, ruft bei Hülkenberg bereits jetzt Vorfreude hervor. "Die RoC-Strecke ist schmal und eng, es ist ein wenig wie auf einem Straßenkurs. Aber dennoch ist es schnell und dynamisch und sehr unterhaltend", gibt er seinen Eindruck zu Protokoll.

Markenzeichen des RoC sind die verschiedenen Fahrzeuge, die zum Einsatz kommen. Auch das erwartet Hülkenberg mit Spannung. "Es gibt einige Auto-Wechsel, wodurch man sich von einem Fahrzeug an das andere anpassen muss. Sie sind alle verschieden, daher weiß ich nicht, was mich erwartet. Ich schätze, ich werde ins kalte Wasser geworfen und muss dann lernen, zu schwimmen", sagt er.

Das Race of Champions wird in komplett anderen Fahrzeugen ausgetragen, Foto: Race of Champions
Das Race of Champions wird in komplett anderen Fahrzeugen ausgetragen, Foto: Race of Champions

Hülkenbergs Teamkollege Sebastian Vettel freut sich auf seinen Nebenmann, ohne jedoch Michael Schumacher zu vergessen. "Es ist natürlich sehr schade, dass Michael nicht bei uns sein kann, aber während seiner Abstinenz ist es toll, Nico als Partner für das Team Germany zu haben. Ich habe massiven Respekt davor, was er bei den 24 Stunden von Le Mans gezeigt hat. Das Rennen beim ersten Einsatz zu gewinnen, ist beeindruckend", zeigte sich Vettel begeistert von Hülkenbergs Leistungen in Frankreich.

Angetan von seinem neusten Mitglied beim RoC zeigte sich der Präsident der Veranstaltung, Fredrik Johansson. "Nicos Debüt-Sieg in Le Mans hat gezeigt, welch außergewöhnlicher Fahrer er ist, aber die Formel-1-Fans wissen das ja schon seit Jahren", lobte er Hülkenberg. "Blickt man in seiner Karriere zurück, hat er viele Rennen gewonnen und stets das meiste aus seinem Material gemacht. Wir freuen uns, dass wir Nico nun die Chance geben können, um zu zeigen, was er mit den Fahrzeugen beim RoC erreichen kann", fuhr er fort.

Neben Hülkenberg und Vettel haben für die Veranstaltung bereits zugesagt: Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo, der neunfache Le-Mans-Sieger Tom Kristensen, der amtierende FIA Rallyecross-Weltmeister Petter Solberg, RoC-Titelverteidiger David Coulthard sowie die Motorradlegenden Mick Doohan und Jorge Lorenzo.